Knackpunkt ist der Preis 26.04.2013 08:32:34

Kreise: Verkauf von ThyssenKrupp-Stahlwerken auf der Zielgeraden

Wie die Nachrichtenagentur Bloomberg am Freitag unter Berufung auf informierte Personen berichtete, hat der Ruhrkonzern die Zahl der Interessenten auf einige wenige aussichtsreiche Kandidaten eingeengt. Damit könnte ThyssenKrupp den zuletzt angekündigten Zeitplan halten, noch im Mai die Verträge zu unterzeichnen. Ein ThyssenKrupp-Sprecher sagte der Agentur, der Verkaufsprozess laufe nach Plan.

    Knackpunkt ist der Preis. Noch stehen die Werke mit einem Wert von 3,9 Milliarden Euro in den Büchern. Diesen Preis würde ThyssenKrupp gern erzielen. Rund 12 Milliarden Euro hat der Konzern für die Anlagen ausgegeben. Im operativen Geschäft machen sie hohe Verluste. Die entscheidende Frage ist, ob ThyssenKrupp die beiden Werke zusammen oder getrennt verkauft. Für beide Varianten soll es nun klare Kauffavoriten geben. So wolle der brasilianische Stahlproduzent CSN sowohl die Anlage in Brasilien als auch das Werk im US-Bundesstaat Alabama übernehmen und dafür drei Milliarden US-Dollar bieten. Dabei verzichte CSN auf die Unterstützung durch die brasilianische Entwicklungsbank BNDES.

    Sollten die Anlagen einzeln verkauft werden, ist den Kreisen nach der argentinische Stahlkonzern Ternium für die Anlage in der Nähe von Rio de Janeiro Favorit. Für das Walzwerk in Alabama laufen die Verhandlungen mit einem Konsortium, das vom weltgrößten Stahlhersteller ArcelorMittal angeführt wird, aussichtsreich. Dazu gehören auch der japanische Stahlriese Nippon Steel & Sumitomo sowie US Steel. Den Kreisen nach könnte allein Alabama 1,5 bis 2 Milliarden Dollar einbringen.

    ThyssenKrupp hatte seine erst vor kurzem fertiggestellten Stahlwerke in Brasilien und den Vereinigten Staaten im vergangenen Jahr zum Verkauf gestellt. Sie haben wegen aus dem Ruder gelaufener Baukosten den Konzern in eine tiefe Krise gestürzt. Hiesinger sieht für die Anlagen keine Zukunft mehr im Unternehmen. Abschreibungen in Milliardenhöhe rissen in den vergangenen beiden Jahren tiefe Löcher in die Bilanz und führten zu hohen Verlusten.

/enl/jha/fbr

  

ESSEN (dpa-AFX)

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