Kreise: Peugeot berät über Einstieg von chinesischem Autobauer Dongfeng

    Demnach könnten sich Dongfeng und der französische Staat jeweils mit mindestens 500 Millionen Euro an dem Volkswagen (Volkswagen vz)-Konkurrenten beteiligen. Dafür würden beide Seiten je zehn Prozent neuer Peugeot-Aktien erhalten. In einem nächsten Schritt könnte PSA Peugeot Citroen in einer weiteren Kapitalerhöhung zusätzliche Anteilsscheine ausgeben, um insgesamt drei Milliarden Euro einzusammeln.

    Dongfeng habe dem Geschäft grundsätzlich zugestimmt, berichtet Bloomberg unter Berufung auf die gut informierten Kreise weiter. Es sei unwahrscheinlich, dass der Autobauer in seiner Heimat China mit wettbewerbsrechtlichen Hürden zu rechnen habe. Unklar sei allerdings noch, wie viele Stimmrechte mit den neuen Aktien ausgegeben würden. Darüber könnte möglicherweise auch am Wochenende noch keine Entscheidung fallen, schreibt Bloomberg. Die Peugeot-Familie könnte mit der Kapitalerhöhung deutlich an Einfluss im Konzern verlieren. Sie sei über die Einstiegspläne gespalten. Die beteiligten Konzerne wollten die Berichte nicht kommentieren.

    Seit Monaten wird über einen möglichen Einstieg von Dongfeng und dem französischen Staat bei Peugeot spekuliert. Der Konzern hatte Mitte Dezember erstmals Pläne für eine mögliche Kapitalerhöhung bestätigt. Europas zweitgrößtem Autobauer machte die Flaute auf dem Heimatkontinent besonders zu schaffen. Der Konzern fuhr tief in die roten Zahlen, musste ein Werk schließen und mehr als 11 000 Stellen streichen./mmb/she/fbr