07.03.2013 14:14:30

Kreditstreckung für Irland und Portugal stößt auf Widerstand

   Von Andreas Kißler

   BERLIN--Eine deutliche Verlängerung der Kreditvereinbarungen mit Irland und Portugal würde nach Ansicht des Unionsbudgetexperten Norbert Barthle auf den Widerstand des Deutschen Bundestags stoßen. Die Troika der internationalen Geldgeber, die derzeit nach Wegen zur Erleichterung der Lasten beider Länder sucht, sieht sich damit einer reservierten Haltung aus dem deutschen Parlament gegenüber.

   "Eine deutliche Verlängerung der durchschnittlichen Kreditlaufzeit wäre genau das falsche Signal, zumal Irland erst vor kurzem eine deutliche Entlastung bei der Umstrukturierung von Schuldscheinen erfahren hat", erklärte der haushaltspolitische Sprecher der CDU/CSU-Fraktion. "Ich kann mir nicht vorstellen, dass der Bundestag dem zustimmen würde."

   Für die Glaubwürdigkeit der Euro-Stabilisierungspolitik sei es von entscheidender Bedeutung, dass Zusagen und Abmachungen eingehalten würden. Kleinere Anpassungen, etwa bei der Abmilderung des Rückzahlungsprofils, könnten hingegen "sinnvoll sein, um den Ländern den Weg zurück an die Finanzmärkte zu erleichtern", meinte Barthle.

   Die EU-Finanzminister hatten am Dienstag in Brüssel erklärt, die Troika der internationalen Geldgeber werde Wege suchen, um die Last aus Zins und Tilgung der Hilfskredite zu erleichtern. Beide Länder wollen die Rückzahlung ihrer Hilfen zeitlich strecken, um weniger Mittel für den Schuldendienst aufbringen zu müssen.

   Kontakt zum Autor: andreas.kissler@dowjones.com

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   March 07, 2013 08:00 ET (13:00 GMT)

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