Zeitungsbericht |
28.01.2013 08:24:00
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Kreditkartenfirma Paylife geht an Schweizer Six-Gruppe
Offiziell dürfte der Deal erst im Frühjahr über die Bühne gehen, heißt es in dem Bericht, weil die ebenfalls an Paylife beteiligte Raiffeisen Zentralbank (RZB) ein Vorkaufsrecht besitze. Raiffeisen habe nun knapp zwei Monate Zeit, die Anteile der anderen Banken aufzukaufen oder auch zu verkaufen. Doch sei zu hören, dass sich auch Raiffeisen vom Kreditkartenanbieter trennen werde. Ein Vorstandsbeschluss liege aber noch nicht vor. "Wir prüfen alle Optionen", wird RZB-Sprecher Andreas Ecker zitiert.
Informierten Kreisen zufolge liegt der Preis für Paylife knapp unter 100 Mio. Euro. 2011 verdiente die in 25 Ländern tätige Schweizer Six-Gruppe rund 175 Mio. Euro. Im 1. Halbjahr 2012 stieg der Konzerngewinn von 82 Mio. im Halbjahr 2011 auf 200 Mio. Euro. Der Schweizer Dienstleister gehört Schweizer Groß-, Kantonal- und Raiffeisenbanken. Auch ausländische Institute sind mit an Bord.
Der Verkauf von Paylife ist notwendig geworden, weil die EU-Kommission seit Jahren Druck auf die heimischen Geldhäuser ausübte. Das Problem für Brüssel war, dass die Bank Austria und Raiffeisen nicht nur an Paylife beteiligt sind, sondern auch am Konkurrenten Card Complete. Der ursprüngliche Plan war, Card Complete zu verkaufen, doch dies scheiterte, weil kein adäquater Preis zu erzielen war. Daher entschieden sich Bank Austria, die Erste und Bawag, aus Paylife auszusteigen. Die Bank Austria ist noch mit 24 Prozent größter Eigentümer von Paylife. Die Bawag hält 20,7 Prozent, die Erste Bank 20,5 Prozent, der Raiffeisen-Sektor 12,8 Prozent, die Volksbanken 8,3 Prozent, die Hypobanken 5,12 Prozent und andere Finanzinstitute 8,58 Prozent.
Paylife hatte 2011 Betriebserträge von 153,8 Mio. Euro erzielt - durch einen Sondereffekt stieg der Gewinn auf 49,3 Mio. Euro. Um den Verkauf der Kreditkartensparte zu ermöglichen, wurde das Bankomatgeschäft von Paylife abgespalten und in die eigens gegründete Gesellschaft PSA Payment Services Austria ausgegliedert, erinnert das "WirtschaftsBlatt". Bei PSA bleibt die Eigentümerstruktur wie gehabt; die Bank Austria bleibt also größter Aktionär, gefolgt von Bawag, Erste und Raiffeisen.
(Forts. mögl.) sp/snu
ISIN AT0000652011 AT0000755665 WEB http://www.rzb.at http://www.erstegroup.com http://www.bawagpsk.com http://www.oevag.com
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