14.05.2014 13:40:00

Kraftwerk Dürnrohr: EVN-Teil bleibt in Betrieb

Im Steinkohlekraftwerk Dürnrohr wird nur der dem Verbund gehörende Teil geschlossen, der von der niederösterreichischen EVN betriebene Block bleibt weiter in Betrieb. Die EVN gehe hier einen anderen Weg, wichtigstes Ziel sei die Versorgungssicherheit für die Kunden, so der niederösterreichische Versorger.

Die EVN werde deshalb auch künftig eigene Kraftwerke in Niederösterreich vorhalten. "Versorgungssicherheit kostet Geld", so EVN-Sprecher Stefan Zach zur APA.

Das Mitte der 1980-er Jahre in Betrieb gegangene Kraftwerk Dürnrohr besteht aus zwei Teilen. Die Kapazität des Verbund-Blocks liegt bei 386 Megawatt (MW), jene des EVN-Teils bei 352 MW.

Die EVN-Gaskraftwerke Korneuburg und Theiß werden in erster Linie zur Stützung der Netzsicherheit im süddeutschen Raum - nach Abruf der deutschen Bundesnetzagentur - eingesetzt, Stichwort "Winter-Stromhilfe". Die EVN stellt für weitere drei Jahre Reservekapazitäten für Deutschland in Höhe von 785 MW zur Verfügung, war vor rund einem Jahr vereinbart worden.

Bei der Energie AG (EAG) Oberösterreich wird das Kohlekraftwerk Riedersbach noch bis zum Frühjahr 2016 betrieben. Bis dahin würden die noch vorhandenen Brennstoffvorräte verstromt. Das Gas-und-Dampf-Kraftwerk Timelkam ist in der Bilanz schon abgeschrieben worden. Es werde aber noch als Leistungsreserve für Deutschland vorgehalten, so die Energie AG zur APA.

Die Gaskraftwerke der Wien Energie wurden im vergangenen Geschäftsjahr auf null abgeschrieben. In Betrieb sind sie wegen der Fernwärmeproduktion.

Auch bei deutschen Energiekonzernen gab es massive Abschreibungen der konventionellen Kraftwerke. Zu schaffen machen den Gaskraftwerken in Europa die niedrigen Großhandelspreise, relativ hohe Gaseinkaufspreise und relativ geringe Preise für CO2-Zertifkate. Durch den Ausbau der Erneuerbaren Energien wurden die Gaskraftwerke aus dem Markt gedrängt. Die Großhandelspreise sind massiv gesunken. Allerdings wird von Branchenvertretern in einigen Jahren wieder eine Renaissance der Gaskraftwerke nach einem neuen Energiemarktdesign erwartet. Das Stromangebot dürfte unter anderem wegen des "Aus" für die deutschen Atomkraftwerke sinken.

(Schluss) itz/zie/sp

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