KORREKTUR: MÄRKTE USA/Anleger im Wartemodus - US-iranischer Streit verunsichert

In dem um 15.50 Uhr gesendeten Marktbericht wurde im siebten Absatz versehentlich der Kurs von Eldorado Gold angegeben und nicht der Kurs von Eldorado Resorts.

Korrekt hätte es heißen müssen:

Der Kurs des Käufers Eldorado kommt um knapp 9 Prozent zurück (NICHT: kommt um rund 1,8 Prozent voran).

Nachfolgend eine korrigierte Fassung:

MÄRKTE USA/Anleger im Wartemodus - US-iranischer Streit verunsichert

Von Steffen Gosenheimer

NEW YORK (Dow Jones)--Wie im Vorfeld bereits abzusehen, tut sich zum Start in die neue Woche an der Wall Street erst einmal wenig. Die Anleger üben sich in Zurückhaltung, passend zur eher leicht negativen Nachrichtenlage. Der Dow-Jones-Index steigt kurz nach Handelsbeginn um 0,2 Prozent, S&P-500 und die Nasdaq-Indizes tendieren gut behauptet.

Zwar schwelen die Zinssenkungshoffnungen weiter, ihnen stehen aber die Streitigkeiten der USA im Handel mit China gegenüber und die zunehmenden Spannungen der USA mit dem Iran.

Die Präsidenten der USA und Chinas wollen zwar am Ende der Woche in Japan beim G20-Treffen direkt miteinander reden, ob sie Fortschritte erzielen werden ist aber offen. Einige Marktteilnehmer warnen denn auch vor zu viel Optimismus und befürchten, dass das Thema in seiner potenziellen Tragweite vielfach etwas auf die leichte Schulter genommen werde. Denn eine Eskalation könne die Aktienmärkte weltweit stark drücken und für ungemütliche Sommermonate sorgen.

Für Verunsicherung sorgt auch der Konflikt mit Iran. Nach dem Abschuss einer US-Drohne hat US-Präsident Donald Trump nicht nur weitere, nicht näher benannte Sanktionen angekündigt, die USA führten auch einen Cyberangriff auf iranische Computersysteme, dessen Erfolg von Iran freilich zurückgewiesen wird.

Die Ölpreise verteidigen vor diesem Hintergrund die an den vergangenen Tagen erhöhten Niveaus, denn eine Eskalation im Nahen Osten dürfte dann auch Folgen für das Ölangebot haben - zumal nach dem Angriff auf zwei Tanker in der Nähe der Straße von Hormus, für den die USA den Iran verantwortlich machen.

Mehr tut sich bei den Benzinpreisen, die um rund 1 Prozent zulegen. Hintergrund ist eine massive Explosion in einer Raffinerie in Philadalephia bereits am Freitag.

Megadeal im Casinogeschäft bewegt Kurse

Caesars Entertainment schnellen um rund 15 Prozent nach oben, nachdem Eldorado Resorts die Übernahme des Wettbewerbers angekündigt hat. Der Zusammenschluss bringt einen der größten US-Casinobetreiber hervor und hat einen Wert von 8,58 Milliarden US-Dollar. Der Kurs des Käufers Eldorado kommt um knapp 9 Prozent zurück.

Alphabet steht im Fokus mit dem Fortgang der von den US-Wettbewerbsbehörden angekündigten Untersuchungen der Google-Mutter wegen des Verdachts des Machtmissbrauchs. Die Aktie gibt um 1 Prozent nach. In Europa wurde das Unternehmen bereits zu Strafzahlungen verurteilt, hat dagegen aber Klage erhoben.

Facebook profitieren weiter von der Fantasie um die eigene Kryptowährung Libra, mit der Nutzer rund um die Welt künftig Zahlungen abwickeln können sollen. Mit dem Libra gebe man Facebook praktisch eine Lizenz, Geld zu drucken, so ein Marktteilnehmer. Er verweist darauf, dass schon einige Unternehmen signalisiert hätten, die Libra zu akzeptieren. Facebook liegen 0,8 Prozent höher.

Für AMAG Pharmaceuticals geht es gut 2 Prozent nach oben. Das Unternehmen hat von der US-Arzneimittelaufsicht grünes Licht für ein Präparat zur Behandlung verminderter Libido bei Frauen erhalten. In einer ersten Reaktion auf die Nachricht hatte die Aktie nachbörslich am Freitag noch deutlich stärker zugelegt.

Anleihekurse steigen leicht

Im US-Anleihehandel ziehen die Kurse etwas an. Die Festverzinslichen dürften angesichts der Nachrichtenlage von ihrem Ruf als sichere Anlage in Krisenzeiten profitieren. Die Zehnjahresrendite verringert sich um 2 Basispunkten auf 2,04 Prozent.

Eher einen Bärendienst für die Zinssenkungshoffnungen hat derweil US-Präsident Trump geleistet, indem er abermals über die US-Notenbank hergezogen hat. Die Fed habe angesichts der niedrigen Inflation die Zinsen zu schnell angehoben und mit dem Abbau der Bilanz die Geldpolitik zusätzlich gestrafft, so Trump auf Twitter und weiter: "Die Fed weiß nicht, was sie tut". Die wiederholten Attacken des Präsidenten machen es den Notenbankern aber tendenziell schwerer, die Zinsen zu senken, ohne in den Ruch zu kommen, sich politischen Forderungen zu beugen.

INDEX zuletzt +/- % absolut +/- % YTD

DJIA 26.780,03 0,23 60,90 14,80

S&P-500 2.951,22 0,03 0,76 17,73

Nasdaq-Comp. 8.040,00 0,10 8,29 21,17

Nasdaq-100 7.741,23 0,16 12,45 22,29

US-Anleihen

Laufzeit Rendite Bp zu VT Rendite VT +/-Bp YTD

2 Jahre 1,74 -1,3 1,76 54,3

5 Jahre 1,77 -1,0 1,78 -15,2

7 Jahre 1,90 -1,4 1,92 -34,5

10 Jahre 2,04 -2,1 2,06 -40,8

30 Jahre 2,56 -2,4 2,58 -50,7

DEVISEN zuletzt +/- % Do, 9:00 Fr,17.23 % YTD

EUR/USD 1,1384 +0,09% 1,1276 1,13 -0,7%

EUR/JPY 122,27 +0,20% 121,33 121,8878 -2,8%

EUR/CHF 1,1098 -0,02% 1,1154 1,1103 -1,4%

EUR/GBP 0,8952 +0,27% 0,8881 0,89 -0,5%

USD/JPY 107,40 +0,10% 107,59 107,6355 -2,0%

GBP/USD 1,2717 -0,17% 1,2698 1,2695 -0,4%

Bitcoin

BTC/USD 10.823,50 -1,15% 9.298,75 9.838,50 +191,0%

ROHÖL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD

WTI/Nymex 57,42 57,43 -0,0% -0,01 +20,6%

Brent/ICE 65,12 65,20 -0,1% -0,08 +18,0%

METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD

Gold (Spot) 1.406,36 1.399,49 +0,5% +6,87 +9,7%

Silber (Spot) 15,34 15,34 -0,0% -0,00 -1,0%

Platin (Spot) 810,02 809,50 +0,1% +0,52 +1,7%

Kupfer-Future 2,70 2,70 -0,1% -0,00 +2,3%

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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

DJG/DJN/gos/flf

(END) Dow Jones Newswires

June 24, 2019 12:33 ET (16:33 GMT)