15.11.2013 16:46:30

KONJUNKTUR IM BLICK/Deutsche Frühindikatoren steigen im November

   Von Hans Bentzien

   Nachdem die deutsche Wirtschaft im dritten Quartal um 0,3 Prozent gewachsen ist, rechnen Volkswirte für das vierte Quartal mit einem zumindest ebenso starken Wachstum. Neue Anhaltspunkte über die Entwicklung im Schlussquartal werden die nächste Woche anstehenden Frühindikatoren für November geben: Ökonomen erwarten, dass ZEW-Konjunkturerwartungen, Einkaufsmanagerindizes und ifo-Geschäftsklima weiter gestiegen sind.

   Die Konjunkturerwartungen des Zentrums für Europäische Zentralbank (ZEW) sind seit Dezember vergangenen Jahres mit nur einer Unterbrechung im Juli gestiegen. Für November (Veröffentlichung Dienstag 11.00 Uhr) wird eine Fortsetzung dieses Trends erwartet, der sich auch sehr gut aus der Entwicklung des Dax ableiten lässt: Steigen die Aktienkurse, nimmt auch die konjunkturelle Zuversicht der befragten Finanzanalysten und institutionellen Investoren zu. Der DAX hat seit der vorherigen ZEW-Veröffentlichung um 300 Punkte zugelegt - das sagt eigentlich alles. Ob es auch etwas über die tatsächlichen Wachstumsperspektiven sagt, stehe mal dahin.

   Die Einkaufsmanagerindizes (Veröffentlichung Mittwoch) sind da schon deutlich näher am wahren Wirtschaftsgeschehen. Auch sie dürften im November erneut gestiegen sein, womit sie auf jeden Fall deutlich über der Marke von 50 Punkten lägen, ab denen Wirtschaftswachstum angezeigt wird. Zuletzt hatten vor allem die Auftragseingänge den Anstieg der Einkaufsmanagerindizes getragen.

   Mit der höchsten Spannung verfolgen die Finanzmarktteilnehmer für gewöhnlich die Veröffentlichung des ifo-Geschäftsklimaindex (Freitag). Der ifo war im Oktober erstmals seit sechs Monaten zurückgegangen und hatte damit für eine ziemliche Überraschung gesorgt. Für November wird nun aber wieder ein Anstieg erwartet.

   Ebenfalls am Freitag veröffentlicht das Statistische Bundesamt detaillierte Daten zur Entwicklung des Bruttoinlandsprodukts (BIP) im dritten Quartal. Bisher ist nur so viel bekannt, dass der Außenhandel zwischen Juli und September keinen Wachstumsbeitrag geliefert hat, dass aber die Ausrüstungsinvestitionen gestiegen sind. Gerade mit Blick auf die weitere Exportentwicklung ist das Befinden der chinesischen Wirtschaft sehr wichtig - weshalb auch der chinesische Einkaufsmanagerindex (Donnerstag) Beachtung finden wird.

   Geldpolitisches findet in der kommenden Woche auch noch statt: Die US-Notenbank veröffentlicht das Protokoll der FOMC-Sitzung vom 29. und 30. Oktober, und die Bank of Japan gibt am Donnerstag ihre geldpolitische Marschroute für den nächsten Monat bekannt.

   Kontakt zum Autor: hans.bentzien@wsj.com

   DJG/hab/chg

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   November 15, 2013 10:13 ET (15:13 GMT)

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