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02.03.2023 17:58:00
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KION-Aktie letztlich im Minus: KION mit deutlichem Gewinnrückgang - Dividende zusammengestrichen - Keine Kapitalerhöhung
Schlussendlich stand bei den Papieren von KION ein Minus von 3,59 Prozent auf 36,74 Euro zu Buche.
Steigende Kosten und unterbrochene Lieferketten haben bei KION im vergangenen Jahr für ordentlich Gegenwind gesorgt. Hinzu kamen interne Probleme beim Projektmanagement. Dieses Jahr soll sich die Lage nun verbessern, an die Rekordwerte von 2021 erwartet das Management aber noch nicht wieder anknüpfen zu können.
Experten sahen in dem Zahlenwerk von KION Licht und Schatten. Laut dem Analysten Akash Gupta von der US-Bank JPMorgan etwa hat das Unternehmen ein durchwachsenes Quartal hinter sich. Der Auftragseingang und das bereinigte operative Ergebnis hätten die Markterwartungen verfehlt. Derweil werde der schwache Ausblick für das Segment Lieferketten-Lösungen durch die erwartete starke Erholung im Geschäft mit Flurförderzeugen und verbundenen Dienstleistungen kompensiert.
Nach Ansicht des Analysten Peter Rothenaicher von der Baader Bank hat KION beim Umsatz positiv überrascht, während die Margen knapp unter den Erwartungen lägen. Er sieht den Ausblick auf die Gewinn- und Barmittelentwicklung über den Prognosen.
Trotz des Rücksetzers am Donnerstag steht bei den Aktien von Kion seit Jahresbeginn gerechnet immer noch ein Gewinn von 40 Prozent zu Buche. Eine bessere Bilanz weist im MDAX nur der Autovermieter Sixt mit plus 43 Prozent auf. Der Index der mittelgroßen Werte hat in diesem Zeitraum um 13 Prozent zugelegt.
KION-Finanzchef erteilt befürchteter Kapitalerhöhung eine Absage
Der Logistik-Ausrüster KION hat nach Einschätzung seines neuen Finanzchefs auch ohne Kapitalerhöhung genügend Geld zur Verfügung. "Wir haben überhaupt keine Bestrebungen, eine Kapitalerhöhung zu machen", sagte Finanzvorstand Markus Wassenberg am Donnerstag im Gespräch mit der Finanz-Nachrichtenagentur dpa-AFX in Frankfurt. Einige Analysten und Anleger hatten einen solchen Schritt in den vergangenen Monaten befürchtet, da KION mit verschiedenen Schwierigkeiten zu kämpfen und 2022 erhebliche freie Mittelabflüsse verzeichnet hatte. Wassenberg begründete seine Zuversicht mit einer Eigenkapitalquote von knapp 34 Prozent und bezeichnete KION als "solide finanziert".
Der Manager verantwortet seit Anfang des Jahres die Finanzthemen von KION. Zuvor hatte der Konzern über ein halbes Jahr nach einem Nachfolger für seine bisherige Finanzchefin suchen müssen, die ihm vorzeitig den Rücken gekehrt hatte. Der seinerseits auch erst seit Anfang 2022 amtierende Firmenchef Rob Smith betreute das Ressort dann vorübergehend mit und musste KION durch schwieriges Fahrwasser leiten. Im dritten Quartal schrieb der Konzern sogar rote Zahlen. Wassenberg hatte zuvor die Finanzen von Heidelberger Druckmaschinen geführt.
"Kion hat ein ganz schwieriges Jahr hinter sich", sagte der Manager. Die Kostensteigerungen und Probleme in den Lieferketten hätten den Konzern "schwer getroffen". Er zeigte sich aber optimistisch, dass Firmenchef Smith die richtigen Antworten zur Bewältigung der Probleme gefunden habe. Es dauere jedoch, bis die Maßnahmen griffen.
Am Ende des Prozesses sollte die bereinigte operative Marge (bereinigtes Ebit) Wassenberg zufolge über zehn Prozent liegen. Dieses Ziel hat KION für das Jahr 2027 ausgegeben und würde damit zurück zu alter Stärke finden. In den vergangenen zehn Jahren hatten die Frankfurter diese Marke erst einmal erreicht - und zwar 2017. In den darauf folgenden Jahren bewegte sie sich zwischen 6,6 und 9,9 Prozent, im abgelaufenen Jahr sogar nur bei 2,6 Prozent.
Seinen eigenen Anteil an den zur Problembewältigung etablierten Maßnahmen bemisst Wassenberg als gering. "Ich bin mit dem Ziel angetreten, KION noch profitabler zu machen." Er wolle KION unterstützen, weiterzuwachsen und noch "cash-reicher" zu werden.
JPMorgan belässt KION-Kursziel bei 40 Euro
Die US-Bank JPMorgan hat KION nach Zahlen auf "Neutral" mit einem Kursziel von 40 Euro belassen. Der Gabelstaplerhersteller habe ein durchwachsenes Quartal hinter sich, schrieb Analyst Akash Gupta in einer am Donnerstag vorliegenden Studie. Der schwache Ausblick des Bereichs Supply Chain Solutions werde durch die erwartete starke Erholung bei Industrial Trucks & Services (ITS) kompensiert.
FRANKFURT (dpa-AFX)
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