Gegenwind |
30.03.2022 16:14:00
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KION-Aktie gibt ab: Analysten streichen Kaufempfehlung - Jungheinrich-Aktie ebenfalls schwach
Sowohl die Bank of America als auch die Société Générale gaben ihre bisherigen Kaufempfehlungen mit nunmehr neutralen Einschätzungen bei KION auf. Der Konzern erlebe starken Gegenwind durch inflationäre Kosten, argumentierte Experte George Featherstone von der Bank of America. Hinzu komme, dass sich das Geschäft mit Staplern einer konjunkturellen Abschwächung ausgesetzt sehe. Der Experte kürzte die operativen Gewinnschätzungen 2022 und 2023 um 12 bis 15 Prozent. Er errechnete ein neues, niedrigeres Kursziel von 67 Euro, das nicht mehr für einen Kauf der Aktie spreche.
Analyst Debashis Chand von der Société Générale machte mit Blick auf den Krieg in der Ukraine höhere indirekte Kosten für KION aus. Diese aber seien in den Prognosen des Unternehmens noch nicht berücksichtigt. KION leide unter gestörten Lieferketten und nun stelle sich die Frage, ob die bereinigte operative Gewinnmarge von 10 bis 12 Prozent im kommenden Jahr erreichbar ist. Diese Zielspanne erscheine "zunehmend als Herausforderung", so der Experte. Mit einem auf 67,50 Euro gekappten Kursziel sieht auch er in der Aktie keinen Kauf mehr.
Getrieben vom Online-Boom und des Trends zur automatisierten Warenbewirtschaftung hatten die KION-Aktien im November vergangenen Jahres bei 103,70 Euro eine Höchstmarke erreicht. Anfang dieses Jahres ging es dann aber kontinuierlich abwärts. In der vergangenen Woche fielen sie nach einer Gewinnwarnung des Wettbewerbers Jungheinrich mit 58,70 Euro auf den niedrigsten Stand seit Juli 2020. Vom Rekordhoch hatten die Anteile gut 43 Prozent eingebüßt.
Ähnlich war der Kursverlauf der Jungheinrich-Aktien. Sie hatten bereits im April 2021 bei gut 48 Euro ein Rekordhoch erreicht und dieses in den Monaten danach mehrfach getestet, aber nicht mehr überwunden. Anfang 2022 begann ein steter Abwärtstrend, nach der Gewinnwarnung in der vergangenen Woche fiel der Kurs fast simultan mit der KION-Aktie auf den tiefsten Stand seit Juli 2020.
/bek/tih/jha/
FRANKFURT (dpa-AFX)
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