Branchenstudie |
08.01.2019 17:53:43
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KION-Aktie bricht ein: Goldman Sachs wird skeptischer und kappt Kursziel
Costa senkte daher ihren Daumen über die beiden Werte und empfahl sie zum Verkauf. Das Kursziel des KION-Papiers kappte sie unter anderem wegen angepasster Prognosen an die Kapitalkosten und gesenkten Schätzungen von 59 auf 42 (aktueller Kurs: 43) Euro.
Das Kursziel des Elektrotechnikkonzerns Schneider verringerte sie aus denselben Gründen von 80 auf 66 (aktueller Kurs 59) Euro. Dass die gesamtwirtschaftliche industrielle Aktivität abnehme, stelle die Franzosen vor erhebliche Herausforderungen, schrieb die Goldman-Analystin. Immerhin hätten sie 2018 ihr umsatzstärkstes Jahr seit 2011 gehabt, weshalb die Aktie im Branchenvergleich überdurchschnittlich gestiegen sei.
Zu KION schrieb sie: Die zyklischen Herausforderungen für Flurförderzeuge nähmen zu, was der KION-Gruppe, die im abgelaufenen Jahr satte 80 Prozent ihres operativen Ergebnisses mit Gabelstaplern erwirtschaftete, ins Kontor schlage. "Während des letzten Abschwungs hatten alle Gabelstapler-Hersteller Verluste gemacht", erinnerte sie. Außerdem steige in einem wachstumsschwächeren Umfeld der Druck auf die Margen.
Negativ falle der MDAX-Konzern auch auf, da er zu den am stärksten fremdfinanzierten Unternehmen unter den von ihr beobachteten Branchenwerten zählt und in den vergangenen Quartalen stets einen schwachen freien Barmittelfluss bekannt gegeben hatte. "Der freie Cashflow sank zwischen dem ersten und dritten Quartal 2018 wegen wachsender Lagerbestände und Lieferproblemen um zirka 40 Prozent."
Befürchtungen äußerte Costa auch über das jüngste KION-Mitglied Dematic. Das ihres Erachtens ermutigendere Wachstum des Anbieters von Suppy-Chain-Lösungen könne ins Stottern geraten, da der Bau von Lagern in den USA auf seinem Höhepunkt angekommen sein könnte.
Eingestuft mit "Sell" rechnet Goldman Sachs auf aktuellem Kursniveau sowie im Vergleich zu den anderen von der US-Bank beobachteten Unternehmen aus der gleichen Branche mit einem unattraktiven Renditepotenzial.
Auf dem Börsenparkett sorgten die Experteneinschätzungen zumindest bei KION für einen Kursrutsch: Im XETRA-Handel geben die Papiere zeitweise 7,10 Prozent auf 43,18 Euro nach. Zu Börsenschluss standen sie noch 1,72 Prozent tiefer bei 45,68 Euro. Schneider Electric-Aktien verloren in Paris derweil 1,41 Prozent, doch auch sie konnten ihre Verluste eindämmen und kletterten letztendlich sogar 0,77 Prozent ins Plus.
/ck/ag/jha/
Analysierendes Institut Goldman Sachs.
Veröffentlichung der Original-Studie: 08.01.2019 / 04:21 / GMT
Erstmalige Weitergabe der Original-Studie: Datum in Studie nicht angegeben / Uhrzeit in Studie nicht angegeben / Zeitzone in Studie nicht angegeben
NEW YORK (dpa-AFX)
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