Erholung |
27.06.2024 13:33:39
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Kering-Aktie von Kaufempfehlung angetrieben - Expertin sieht positive Entwicklungen bei Gucci
Bofa-Analystin Ashley Wallace sieht positive Entwicklungen bei der Marke Gucci, die schon länger schwächelt. So hatten auch im ersten Quartal vor allem wohlhabende Käufer in China Kering den Rücken gekehrt - der Umsatz der mit Abstand wichtigsten Marke Gucci war wegen der schwachen Nachfrage um gut ein Fünftel eingebrochen. Der Konzern versucht daher schon seit einer Weile, Gucci wieder auf Vordermann zu bringen, und hatte unter anderem einen neuen Kreativdirektor ernannt.
Laut Analystin Wallace arbeitet Gucci hart daran, Trendsetter wieder stärker ins Boot zu holen - mit neuen Produkten, Modeshows und anderen Events. Wenngleich sich das wohl erst mittel- bis längerfristig wirklich spürbar auszahlen werde, könnten die anstehenden Halbjahreszahlen von Kering bereits erste positive Anzeichen bereithalten. So zeige der Markenindikator der Bofa, dass Gucci in der Gunst der Luxuskäufer wieder zulege.
Vor diesem Hintergrund hob Wallace ihre Gewinnerwartungen für das laufende und die kommenden Jahre an und schraubte das Kursziel von 350 auf 450 Euro nach oben. Das entspricht nach dem Kurssprung vom Donnerstag einem Potenzial von knapp einem Drittel. Entsprechend stufte die Expertin Kering gleich doppelt hoch, von "Underperform" auf "Buy".
Kering wird die Halbjahreszahlen am 24. Juli veröffentlichen. In einem Ausblick auf die Resultate äußerte sich Analystin Zuzanna Pusz von der Schweizer Großbank UBS am Donnerstag ebenfalls positiv. Sie senkt zwar ihr Kursziel leicht von 415 auf 410 Euro, sieht damit aber weiterhin ausreichend Luft für ein "Buy"-Votum. Es gebe noch viel zu tun bei Gucci und kurzfristig sehe es nicht wirklich besser aus; doch sei Kering vor allem mit Blick auf diese Marke eine attraktive "Turnaround-Story". Anzeichen einer Umsatzstabilisierung bei Gucci im zweiten Halbjahr könnten der Kering-Aktie Rückenwind liefern.
Kering steht an der Börse seit einem Rekordhoch von fast 800 Euro im Jahr 2021 unter Druck. Die Papiere haben seither rund 60 Prozent an Wert verloren. Allein 2024 summieren sich die Verluste auf knapp ein Fünftel per Mittwochsschluss. Mit einer Marktkapitalisierung von gut 40 Milliarden Euro bringt Kering es denn auch nur auf einen Bruchteil der Bewertung des Konkurrenten LVMH. Dessen Börsenwert liegt bei rund 360 Milliarden Euro.
/mis/bek/zb
FRANKFURT (dpa-AFX)
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