14.02.2025 15:54:39

Keine Einigung in Post-Verhandlungen: Verdi lehnt Angebot ab

KASSEL (dpa-AFX) - Im Tarifkonflikt bei der Deutschen Post (DHL Group (ex Deutsche Post)) ist kein Ende in Sicht. In der dritten Verhandlungsrunde über höhere Entgelte von rund 170.000 Post-Beschäftigten habe es keine Einigung gegeben, teilte die Gewerkschaft Verdi in Kassel mit.

Zuvor hatte die Firma ein Angebot vorgelegt, dem zufolge die Entgelte in einem 27 Monate laufenden Tarifvertrag zunächst um 1,8 Prozent und später um weitere 2,0 Prozent steigen sollten. Beschäftigte, die weniger als 30 Urlaubstage haben, sollten einen Extra-Urlaubstag bekommen. Der Post zufolge wären das zwei Drittel ihrer Beschäftigten im Brief- und Paketbereich. Das Unternehmen nannte seinen Vorschlag "fair und tragfähig".

Kluft zwischen Tarifparteien noch groß

Bei Verdi war man ganz anderer Meinung. Das Angebot sei "völlig unzureichend", sagte Verdi-Vize Andrea Kocsis. "Die Kolleginnen und Kollegen werden ihre Antwort auf das vorliegende Angebot in den Betrieben geben - auch mit Warnstreiks." Arbeitsniederlegungen soll es aber erst nach der Bundestagswahl geben, um einen reibungslosen Ablauf der Briefwahl zu gewährleisten.

Verdi fordert ein Plus von 7 Prozent in einem 12 Monate laufenden Tarifvertrag sowie drei Extra-Urlaubstage. Wer Verdi-Mitglied ist, soll sogar vier Extra-Urlaubstage bekommen. Die Gewerkschaft begründet ihre Forderungen mit den gestiegenen Lebenshaltungskosten und der höheren Arbeitsbelastung der Postler.

Post verweist auf schwierige wirtschaftliche Rahmenbedingungen

"Wir bedauern, dass wir noch nicht zu einer Einigung in dieser Lohnrunde gekommen sind", sagte Post-Personalvorstand Thomas Ogilvie und wertete es als positives Zeichen, dass Verdi das Management zu einer vierten Tarifrunde aufgefordert habe - das deute auf "ein ehrliches Interesse" hin, doch noch am Verhandlungstisch zu einer Einigung zu kommen. Der neue Tarifvertrag müsse wirtschaftlich vertretbar sein, heißt es vom Unternehmen, das auf schrumpfende Briefmengen, sinkende Erlöse und höhere Kosten für Energie und Transport hinweist. Außerdem sei der Investitionsbedarf hoch./wdw/DP/nas

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