Milliardeninvestition |
11.03.2023 22:39:00
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Keine Bedenken wegen Wasserknappheit: Tesla will neue Gigafactory in Mexiko bauen
• Problem der Wasserknappheit ist aus dem Weg geräumt
• Mexiko will Drehscheibe für "Nearshoring" werden
Neue Gigafactory in Mexiko
Schon seit geraumer Zeit wurde darüber spekuliert, dass Tesla plane, eine neue Fabrik in Mexiko zu errichten - spätestens seit Musk im Dezember 2022 das Land besucht hatte und die Stadt Monterrey in Nuevo Leon mit Willkommensplakaten und -bildschirmen beschmückt wurde, wie TeslaMag berichtet. Zu dieser Zeit war von der größten Investition in der Geschichte des Landes die Rede. Doch nicht nur Tesla zeigt Interesse daran, in das lateinamerikanische Land zu investieren. Im Jahr 2022 verzeichnete Mexiko die höchsten ausländischen Direktinvestitionen seit Jahren. Grund dafür ist, dass diverse Unternehmen die Vorteile der kostengünstigen und qualifizierten Arbeitskräfte sowie des Freihandelsabkommens mit den USA nutzten, welches das Land zu einem globalen Zentrum der Automobilindustrie gemacht hat, erklärt die Nachrichtenagentur Reuters.
Nun erklärte der Präsident des Landes, Andres Manuel Lopez Obrador, kürzlich, dass "das gesamte Unternehmen Tesla" nach Mexiko kommen werde, um ein "sehr großes" Automobilwerk zu bauen, so Reuters. Die Tesla-Fabrik werde "eine beträchtliche Investition darstellen und viele, viele Arbeitsplätze schaffen," so Obrador weiter. Außerdem wies er darauf hin, dass mögliche Investitionen in Batterien noch ausstehen würden. Welche Modelle zukünftig in Mexiko produziert werden sollen, gab der mexikanische Präsident nicht bekannt. Ein mexikanischer Beamter sagte jedoch, dass es sich bei dem Werk um eine Gigafabrik von Tesla handeln würde, in der der Semi-Truck, der Roadster-Sportwagen und möglicherweise weitere Fahrzeuge hergestellt werden könnten. Ein anderer Beamter sagte, das Werk könnte eine Art SUV produzieren. Die stellvertretende mexikanische Außenministerin, Martha Delgado, erklärte dem Fernsehsender Milenio, dass die Investition "mehr als fünf Milliarden US-Dollar" wert sei und dass Tesla dort jährlich etwa eine Million Fahrzeuge für den nationalen und internationalen Markt produzieren werde. Gebaut werden soll das Werk in Santa Catarina im Großraum Monterrey.
Bekämpfung der Wasserknappheit
Mit der Bekanntgabe räumt der mexikanische Präsident außerdem die zuletzt aufgekommenen Befürchtungen aus dem Weg, er könnte die Investition durch Auflagen für das Unternehmen aufgrund von Problemen mit dem Wassermangel in der trockenen Grenzregion zunichtemachen. Elon Musk habe sich den Bedenken Mexikos gegenüber aber aufgeschlossen gezeigt und Zusagen gemacht, wie die Wasserknappheit behoben werden könne. Dazu gehöre auch, dass Tesla das bei der Montage verwendete Wasser wiederverwerte. Obrador erklärt weiter, Mexiko und Tesla hätten nach einem Telefonat mit Musk am Montag eine Einigung erzielt, nachdem die beiden ein separates Gespräch geführt hätten.
Auf den diesjährigen Investor Days, die am 1. März stattfanden, bestätigte Musk das Vorhaben des Unternehmens, eine Gigafactory in Mexiko zu eröffnen.
Die Augen der Welt
Die Nachricht rund um die neue Gigafactory gibt Mexiko einen Aufschwung, das derzeit daran arbeitet, sich als Drehscheibe für das sogenannte "Nearshoring" von Investitionen zu etablieren. Dabei werden geopolitische Spannungen und Unterbrechungen der Lieferkette durch die COVID-19-Pandemie ausgenutzt, indem Produktionskapazitäten nach Nordamerika und weg von Asien gelockt werden. "Santa Catarina wird die Augen der Welt haben," so Jesus Nava, der Bürgermeister der Gemeinde, auf Instagram.
Redaktion finanzen.at
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