Weniger verdient |
02.07.2024 07:26:00
|
Kein Profiteur wie Rheinmetall: Heckler & Koch kämpft mit starkem Gewinneinbruch
Ein Firmensprecher begründete die Entwicklung mit saisonalen Schwankungen. Bei manchen Aufträgen hätten die Abgabetermine und damit die Umsatz- und Gewinneffekte außerhalb des ersten Quartals gelegen. "Im zweiten Quartal lagen wir auf einem sehr positiven Wachstumspfad." Hierzu wurden noch keine Zahlen publiziert.
Das Unternehmen, das an diesem Dienstag (10 Uhr) zur Hauptversammlung nach Rottweil einlädt, stellt Sturmgewehre, MG, Pistolen und Granatwerfer her - also Waffen, die ein Soldat tragen kann. Größeres Militärgerät fertigt H&K nicht. Nachdem die Firma im vergangenen Jahrzehnt in der Krise war, ging es ab 2018 aufwärts. 2022 schrieb H&K das beste Geschäftsjahr seiner Geschichte, 2023 stagnierte der Umsatz bei gut 300 Millionen Euro und der Nettogewinn sank um 43 Prozent auf 28,7 Millionen Euro. Die Chefetage zeigte sich dennoch zufrieden, schließlich sei das Geschäftsniveau weiterhin hoch. Nun zeigt sich aber, dass sich der Abwärtstrend beim Gewinn Anfang dieses Jahres fortgesetzt hat.
Andere Rüstungsschmieden profitieren mehr vom Ukraine-Effekt
Während der Ukraine-Krieg bei Rüstungskonzernen wie Rheinmetall einen starken Nachfrageschub auslöste, hielten sich die Auswirkungen für Heckler & Koch in Grenzen - der Fokus der Unterstützung westlicher Staaten für die Ukraine lag auf großem Militärgerät und Munition - etwa Panzern, Flugabwehr und 155-Millimeter-Artilleriegeschossen. Kleinwaffen - also Handfeuerwaffen - hatten bei den Lieferungen nicht die höchste Dringlichkeit.
Eine Ausnahme ist hierbei das Unternehmen Dynamit Nobel Defense (DND) aus NRW, das der Ukraine bereits 13 000 Panzerfäuste des Modells RGW 90 geliefert hat, wie aus einer Liste der Bundesregierung hervorgeht. Von Heckler & Koch kamen der Liste zufolge nur 100 Granatmaschinenwerfer, 100 Maschinengewehre (MG5) und 500 Pistolen. Der kleine Wettbewerber C.G. Haenel aus Thüringen lieferte rund 2200 Gewehre.
Zwar ist der Anteil von H&K an der direkten deutschen Ukraine-Hilfe eher gering. Von den Folgen der russischen Bedrohung, die 2014 mit der Krim-Annexion sichtbar wurde, hat es dennoch profitiert, Staaten wie Norwegen kauften in den Jahren danach deutlich mehr ein.
ROTTWEIL (dpa-AFX)
Wenn Sie mehr über das Thema Aktien erfahren wollen, finden Sie in unserem Ratgeber viele interessante Artikel dazu!
Jetzt informieren!
Weitere Links:
Nachrichten zu Rheinmetall AGmehr Nachrichten
17.12.24 |
Angespannte Stimmung in Frankfurt: LUS-DAX gibt nach (finanzen.at) | |
17.12.24 |
Aktien-Tipp Rheinmetall-Aktie: Deutsche Bank AG bewertet Anteilsschein in neuer Analyse (finanzen.at) | |
17.12.24 |
Starker Wochentag in Frankfurt: mittags Pluszeichen im DAX (finanzen.at) | |
17.12.24 |
Dienstagshandel in Frankfurt: So steht der LUS-DAX am Mittag (finanzen.at) | |
17.12.24 |
Angespannte Stimmung in Frankfurt: LUS-DAX zum Start des Dienstagshandels in Rot (finanzen.at) | |
17.12.24 |
Verluste in Frankfurt: DAX gibt zum Start des Dienstagshandels nach (finanzen.at) | |
16.12.24 |
Zurückhaltung in Frankfurt: LUS-DAX verbucht zum Handelsende Verluste (finanzen.at) | |
16.12.24 |
Schwacher Wochentag in Frankfurt: DAX gibt zum Ende des Montagshandels nach (finanzen.at) |
Analysen zu Rheinmetall AGmehr Analysen
17.12.24 | Rheinmetall Buy | Deutsche Bank AG | |
16.12.24 | Rheinmetall Buy | Joh. Berenberg, Gossler & Co. KG (Berenberg Bank) | |
12.12.24 | Rheinmetall Overweight | JP Morgan Chase & Co. | |
04.12.24 | Rheinmetall Overweight | JP Morgan Chase & Co. | |
25.11.24 | Rheinmetall Neutral | UBS AG |