Kaum noch rentabel |
28.03.2014 16:30:50
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E.ON nimmt Kernkraftwerk vor Laufzeit-Ende außer Betrieb
Der Weiterbetrieb von Kernkraftwerken ist laut E.ON wirtschaftlich nur dann sinnvoll, wenn sich ein genügend langer Zeitraum ohne Kernbrennstoffsteuer anschließt. Diese Steuer läuft erst im Jahr 2016 aus. Für Grafenrheinfeld sei daher angesichts der verkürzten Restlaufzeit eine vorzeitige Stilllegung auch im Interesse der Aktionäre des Unternehmens unumgänglich, teilte E.ON mit.
Die Versorgungssicherheit sieht der Netzbetreiber Tennet dadurch nicht als gefährdet an. "Die Situation wäre unter sehr deutlich erhöhten Eingriffen in den Markt, die das Netz stabilisieren, für uns als Übertragungsnetzbetreiber beherrschbar", teilte der Netzbetreiber mit.
Bereits heute muss Tennet rund 1.000 mal im Jahr eingreifen, um das Höchstspannungsnetz stabil zu halten. Dabei handelt es sich in der Regel um Anweisungen an konventionelle Kraftwerke, ihre Leistung zu reduzieren oder zu erhöhen, um zu hohe Stromflüsse auf belasteten Leitungen zu unterbinden. Die Kosten für Eingriffe in den Kraftwerkspark liegen bei etwa 150 Millionen Euro im Jahr und werden über die Netzentgelte von den Verbrauchern getragen. Eine durch die vorzeitige Stilllegung von Grafenrheinfeld notwendige sehr deutliche Erhöhung von Eingriffen in den Markt würde nach Einschätzung von Tennet auch diese Kosten stark ansteigen lassen. Daraus lässt sich schließen, dass die Stilllegung von Grafenrheinfeld die von Verbrauchern zu zahlenden Strompreise erhöhen wird.
DJG/jhe/mgo
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