Razzia in sieben Firmen |
04.09.2017 15:02:42
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Kartellverdacht in der Stahlbranche - Durchsuchung bei Salzgitter
Das Bundeskartellamt nennt bis zum Abschluss der Verfahren selbst keine Unternehmensnamen. Der Stahlkonzern Salzgitter bestätigte aber für sein Unternehmen die Durchsuchungen. Man habe alle gewünschten Unterlagen zur Verfügung gestellt, erklärte Salzgitter am Montag auf Anfrage. Die Salzgitter-Aktie notiert am Montag im Minus.
Auch Deutschlands größter Stahlkonzern thyssenkrupp soll ins Visier der Behörden geraten sein. Dort soll es aber keine Durchsuchungen gegeben haben. Ein Sprecher wollte sich dazu nicht im Detail äußern. Das Unternehmen sei vom Bundeskartellamt informiert worden, dass es seine Ermittlungen auf weitere Stahlprodukte ausgeweitet hat. "Wir nehmen die Vorgänge sehr ernst und unterstützen die Ermittlungen der Behörde, können aufgrund der laufenden Verfahren derzeit jedoch keine weiteren Angaben machen", hieß es.
Deutschlands Stahlunternehmen stehen seit Jahren unter massivem Wettbewerbsdruck durch Überkapazitäten vor allem aus China. Immer wieder geht das Bundeskartellamt vor diesem Hintergrund dem Verdacht illegaler Preisabsprachen nach.
So läuft bereits seit Ende November 2015 ein Verfahren zu möglichen Absprachen bei Edelstahlprodukten. In einem weiteren Verfahren durchsuchten die Kartellwächter Mitte Juni 2016 sechs Unternehmen. Hier ging es um den Stahleinkauf für die Automobil- und Automobilzulieferindustrie. Ermittelt wird außerdem seit Juni dieses Jahres gegen drei Schmiedeunternehmen, die die Preise für Antriebs- und Getriebeteile für die Autoindustrie abgesprochen haben sollen.
Laut "Manager Magazin" ermittelt die Behörde aktuell auch gegen die Interessenvertretung der Branche, die Wirtschaftsvereinigung Stahl. Von der Wirtschaftsvereinigung war dazu zunächst keine Stellungnahme zu erhalten./rs/nas/DP/nas
SALZGITTER/ESSEN (dpa-AFX)
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