Verwaltungsverfahren |
29.10.2020 11:29:00
|
Kartellamt leitet Wettbewerbsverfahren gegen Amazon und Apple ein - Aktien vorbörslich im Plus
Nach bisherigen Erkenntnissen des Amtes biete Amazon Markenherstellern die Möglichkeit, Dritthändler vom Verkauf von Produkten ihrer Marke auf dem deutschen Amazon-Marktplatz auszuschließen, wenn sie gleichzeitig Amazon als Händler beliefern. Bei manchen Marken würden pauschal alle Händler mit Ausnahme von Amazon selbst und dem jeweiligen Markenhersteller ausgeschlossen. Bei anderen Marken beziehe sich der Ausschluss nur auf bestimmte Dritthändler.
Mundt erklärte, prominentestes Beispiel für ein solches "Brandgating" sei die Kooperation von Amazon und Apple. "Seit Anfang 2019 ist der Verkauf dieser Produkte auf dem deutschen Amazon-Marktplatz nur noch autorisierten Apple-Händler erlaubt. Auch Amazon ist zwischenzeitlich autorisierter Apple-Händler geworden und wird als Händler mit Apple-Produkten beliefert."
Mundt räumte ein, dass solche Vereinbarungen auch dem berechtigten Schutz vor Produktpiraterie dienen können. Sie müssten aber verhältnismäßig sein und dürften nicht zu einer Ausschaltung des Wettbewerbs führen.
Ein Amazon-Sprecher erklärte, sein Unternehmen kooperiere "vollumfänglich mit den zuständigen deutschen Behörden". "Wir sind stets bestrebt, unseren Kunden die breiteste Produktauswahl anzubieten, während wir gleichzeitig enorme Ressourcen investieren, um ein vertrauensvolles Einkaufserlebnis zu bewahren, indem wir unseren Store vor unrechtmäßigen Waren schützen." Neben Amazon und Apple selbst könnten auch andere autorisierte Händler wie Cyberport oder Gravis die Apple-Produkte auf der Amazon-Plattform anbieten.
Ein Apple-Sprecher erklärte, die Sicherheit der Kunden stehe für Apple an erster Stelle. "Unsere Teams arbeiten ständig mit Strafverfolgungsbehörden, Händlern und E-Commerce-Seiten auf der ganzen Welt, um gefälschte Produkte vom Markt zu nehmen." Mit Amazon kooperiere man, um die Kunden "vor gefälschten Produkten zu schützen und ihnen die Sicherheit zu geben, dass sie ein echtes Apple-Produkte in ihrem Paket erhalten".
Die Amazon-Aktie notiert im vorbörslichen NASDAQ-Handel zeitweise 1,24 Prozent höher bei 3.201,99 Dollar, während die Apple-Aktie um 1,51 Prozent auf 112,88 Dollar zulegt
/chd/DP/jha
BONN/FRANKFURT (dpa-AFX)
Wenn Sie mehr über das Thema Aktien erfahren wollen, finden Sie in unserem Ratgeber viele interessante Artikel dazu!
Jetzt informieren!
Weitere Links:
Nachrichten zu Amazonmehr Nachrichten
20.12.24 |
Freitagshandel in New York: Dow Jones verliert zum Handelsstart (finanzen.at) | |
19.12.24 |
Pluszeichen in New York: Dow Jones am Donnerstagmittag in Grün (finanzen.at) | |
19.12.24 |
Amazon: Handelskonzern droht in den USA Streik vor Weihnachtsgeschäft (Spiegel Online) | |
18.12.24 |
Tech-Giganten vereinen Kräfte: Apple setzt bei KI-Chips auf Amazon (finanzen.at) | |
18.12.24 |
Dow Jones-Handel aktuell: Dow Jones letztendlich mit Abgaben (finanzen.at) | |
18.12.24 |
Amazon reicht Klage gegen Wahl des Arbeiter-Betriebsrats in Österreich ein (APA) | |
18.12.24 |
Amazon klagt gegen Wahl des Arbeiter-Betriebsrats in Österreich (APA) | |
18.12.24 |
Amazon, Google, Facebook: Die Techbosse unterwerfen sich Donald Trump (Spiegel Online) |
Analysen zu Amazonmehr Analysen
20.12.24 | Amazon Outperform | RBC Capital Markets | |
16.12.24 | Amazon Buy | UBS AG | |
16.12.24 | Amazon Buy | Jefferies & Company Inc. | |
05.12.24 | Amazon Kaufen | DZ BANK | |
20.11.24 | Amazon Overweight | JP Morgan Chase & Co. |