Transformation |
30.07.2022 23:11:00
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Kann GameStop den endgültigen Turnaround schaffen? Welche Veränderungen das Management ins Visier nimmt
• Neue Führung arbeitet an Transformation des Unternehmens
• Kosteneinsparungen erforderlich
Das Kräftemessen zwischen professionellen Leerverkäufern und organisierten Kleinanlegern im Januar 2021 dürfte den meisten Anlegern noch gut im Gedächtnis sein. Im Rahmen dieses Shortselling-Kriegs hatten sich viele private Kleinanleger über Reddit und andere Internet-Foren mobilisiert und mit konzertierten Käufen die Kurse von stark geshorteten Aktien, wie etwa des US-Videospielhändlers GameStop, in die Höhe getrieben. Damit sorgten sie bei einigen Hedgefonds, die hingegen auf fallende Kurse spekulierten und deshalb auf dem falschen Fuß erwischt wurden, für hohe Verluste bis hin zum Beinahe-Ruin.
Strategiewechsel
Doch GameStop steckt eigentlich schon länger in der Krise, und zwar weil der stationäre Handel nicht erst seit der Corona-Pandemie nicht mehr floriert. Unter seinem neuen Management will sich das US-Unternehmen nun vom angestaubten und schwächelnden Geschäftsmodell einer klassischen Einzelhandelskette für Computerspielbedarf verabschieden und zu einem modernen Technologie-Anbieter für Online-Gamer werden. Dieser Umbau von einer Ladenkette hin zu einem Technologieunternehmen mit Schwerpunkt auf E-Commerce wurde initiiert durch den aktivistischen Investor Ryan Cohen, der schon lange bevor Kleinanleger in Reddit-Foren die Aktie für sich entdeckt haben, in das kriselnde Unternehmen investiert hat.
Turnaround-Plan
Laut "TheStreet" hat das Unternehmen bisher jedoch wenig Details zu seinem Turnaround-Plan veröffentlicht. Klar sei jedoch, dass das Management seinen Fokus neu ausgerichtet habe und nun stark in Technologie, Lager und Lieferketten-Infrastruktur investiere. Daneben habe man ein E-Commerce-Geschäft aufgebaut und die neue Blockchain-Sparte habe neue, digitale Produkte auf den Markt gebracht.
Doch daneben strebe GameStop auch danach, seine hohen operativen Kosten zu senken. Denn derzeit verbrenne das Unternehmen rund 300 Millionen US-Dollar Cash pro Quartal - eine Entwicklung, die aufgehalten werden müsse, sonst könnten die im Rahmen der Transformation geplanten Neuerungen nicht finanziert werden. Zu den deshalb ergriffenen Maßnahmen zählt auch ein signifikanter Stellenabbau.
Eigentümer-Mentalität
Damit GameStop auch mit weniger Personal erfolgreich wird, will Ryan Cohen eine "intensive Eigentümer-Mentalität" etablieren. Das Board of Directors soll hierzu als Musterfall dienen, deshalb erfolgt die Entlohnung der Mitglieder nun ausschließlich in Form von Aktienzuteilungen. Ryan Cohen als Chairman des Boards verzichtet sogar vollständig auf eine Vergütung. Die so anstrebte Eigentümer-Mentalität soll bewirken, dass die Beschäftigten einen enormen Anreiz haben, zum Erfolg vom GameStop beizutragen.
Redaktion finanzen.at
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