Produktion eingestellt |
22.01.2019 17:56:00
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K+S-Aktie knickt ein: Dürre belastete K+S-Ergebnis im vergangenen Jahr deutlich
Das Unternehmen musste im vergangenen Jahr wegen Wetterkapriolen die Produktion an insgesamt 64 Tagen einstellen. Pro Tag und pro Werk sorge dies für eine Belastung von 1,5 Millionen Euro beim Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda), hieß es. So waren etwa auch die Logistikkosten höher.
Die Produktion des MDAX-Konzerns im hessisch-thüringischen Kali-Revier hängt maßgeblich von den Entsorgungsmöglichkeiten ab. Die Einleitung von Produktionsrückständen in die Werra ist dabei der wichtigste Entsorgungsweg. Bei Niedrigwasser sinkt die erlaubte Menge, die K+S einleiten darf. Produktionsunterbrechungen wegen der Trockenheit hatten K+S im Sommer bereits stark belastet.
So bewegt sich die K+S-Aktie im Handel
Die Aktien des Dünger- und Salzkonzerns sind am Dienstag mit deutlichen Kursverlusten wieder auf das Niveau von Anfang Januar zurückgefallen. Die Aktien büßten zwischenzeitlich 4,49 Prozent ein auf 16,06 Euro. Bei Börsenschluss wiesen die Anteilsscheine ein Minus von 3 Prozent bei 16,31 Euro aus.
Dabei sah es am vergangenen Freitag noch gut aus für die K+S-Aktie: Beflügelt von einer Hochstufung durch die Citigroup war der Kurs auf 17,475 Euro geklettert. Nun aber stufte Analyst Andreas Heine vom Investmenthaus Mainfirst die Aktie von "Neutral" auf "Underweight" ab, nachdem sie sein Kursziel von 17 Euro erreicht hatte.
Der Kurssprung vom Freitag ist damit wieder hin. Das laufende Jahr dürfte ein weiteres Übergangsjahr werden mit dem Ausbau der Förderung im kanadischen Kaliwerk Bethune und der Fortsetzung von Sparmaßnahmen in Deutschland, so der Experte.
Zudem senkte an diesem Dienstag Analystin Virginie Boucher-Ferte von der Deutschen Bank ihr Kursziel für den Konzern von 21,50 auf 20,00 Euro. Es resultiere aus ihren überarbeiteten Schätzungen wegen des milden Winters und der Produktionsausfälle. Von einer beibehaltenen Kaufempfehlung der UBS profitierte die K+S-Aktie nicht.
Seit Jahresanfang steht das K+S-Papier nun knapp 3 Prozent im Plus, der europäische Chemiesektor gewann seither mehr als 5 Prozent. Der zyklische Sektor litt vor allem im Schlussquartal 2018 unter dem verschärften internationalen Handelsstreit. Für die K+S-Aktie lief es schon seit Mai 2018 schlecht, auch wegen unternehmensspezifischer Gründe wie etwa die Produktionsausfälle.
/jha/he
KASSEL/FRANKFURT (dpa-AFX)
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