27.07.2009 15:29:00

Jungheinrich erwartet operativen Verlust im ersten Halbjahr, kündigt weitere Maßnahmen an

Hamburg (aktiencheck.de AG) - Die Jungheinrich AG (Jungheinrich vz) geht für das erste Halbjahr von einem negativen operativen Ergebnis aus.

Wie der im SDAX notierte Konzern am Montag erklärte, erwarte man für das erste Halbjahr beim Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) einen Verlust von ca. 15 Mio. Euro, wobei hierin Einmalaufwendungen in Höhe von rund 21 Mio. Euro enthalten sind. Im vergleichbaren Vorjahreszeitraum hatte der auf Flurförderfahrzeuge spezialisierte Konzern noch einen EBIT-Gewinn von 63,5 Mio. Euro ausgewiesen. Zum Jahresende werde für das operative Ergebnis eine deutliche Verschlechterung erwartet: Dabei wurde vor allem auf den zunehmenden Absatzanteil kleinerer Fahrzeuge und den steigenden Preisdruck der Auftragseingänge in den letzten Monaten verwiesen. Die zusätzlichen Einmalkosten aus den Strukturanpassungsmaßnahmen würden 2009 nach Einschätzungen des Konzerns zu einem negativen Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) im hohen zweistelligen Millionenbereich führen.

Wie aus der Pressemitteilung weiter hervorgeht, habe der Vorstand von Jungheinrich angesichts der negativen Markt- und Geschäftsentwicklung beschlossen, die bisherigen Anpassungsmaßnahmen gegen die Auswirkungen der Wirtschaftskrise erheblich zu verstärken. In diesem Zusammenhang werde der Vorstand den Aufsichtsrat in einer Sondersitzung Anfang August über das umfangreiche Maßnahmenpaket informieren. Zusätzlich zu den zu Jahresbeginn bereits abgebauten 300 Arbeitsplätzen an den deutschen Produktionsstandorten sei ein weiterer Kapazitätsabbau von ca. 500 Arbeitsplätzen notwendig, um die Werke strukturell den nachhaltigen Markterfordernissen anzupassen. In Ergänzung zu den vor allem im Auslandsbereich bereits eingeleiteten Anpassungsmaßnahmen von rund 400 Mitarbeitern im Jungheinrich-Vertrieb sei ein weiterer Personalabbau von
voraussichtlich 150 Mitarbeitern im In- und Ausland notwendig, teilte der Konzern mit.

Mit der Entscheidung, den Umfang seiner bisher definierten Anpassungsmaßnahmen auszuweiten, trägt der Vorstand dem anhaltenden Einbruch des weltweiten Marktvolumens für Flurförderzeuge von unverändert rund 50 Prozent Rechnung. Für das Geschäftsjahr 2009 werde - bei weiter bestehender Unsicherheit in der Markteinschätzung - ein weltweiter Rückgang um rund 40 Prozent auf nur noch ca. 520.000 Fahrzeuge (Vorjahr: 872.000 Einheiten) erwartet.

Die Aktie von Jungheinrich notiert aktuell mit einem Minus von 3,40 Prozent bei 8,83 Euro. (27.07.2009/ac/n/nw)

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