13.05.2013 12:00:00

Johnson Matthey: Platinum 2013

Der Platinmarkt schloss das Jahr 2012 mit einem Defizit von 11,7 Tonnen ab. Nach Angaben des heute von Johnson Matthey veröffentlichten Berichts "Platinum 2013" ist dies auf einen starken Rückgang der Fördermengen in Südafrika zurückzuführen. Das Primärangebot an Platin fiel um 13 Prozent auf 175,4 Tonnen und erreichte somit ein 12-Jahrestief. Die Gesamtnachfrage nach Platin ging im Jahr 2012 um 0,6 Prozent auf 250,2 Tonnen zurück. Das Recycling von Platin erreichte ein Volumen von 63,1 Tonnen und verzeichnete somit einen marginalen Rückgang im Vergleich zum Jahr 2011.

Die Platin-Lieferungen südafrikanischer Produzenten gingen 2012 um 16 Prozent auf 127,4 Tonnen zurück. Mindestens 23,3 Tonnen der Produktion gingen aufgrund legaler und illegaler Streiks, Produktionsstopps aus Sicherheitsgründen und der Schließung von weniger bedeutenden Bergwerken verloren. Die Veränderungen im Angebot anderer Regionen waren im Vergleich unbedeutend.

Die Bruttonachfrage nach Platin für Autokatalysatoren stieg um 1,7 Prozent auf 100,8 Tonnen. Die schwache europäische Nachfrage nach Platin aufgrund flauer Absatzzahlen bei Leichtfahrzeugen und einem rückläufigen Marktanteil von Dieselfahrzeugen wurde durch die steigende Nachfrage in Asien und Nordamerika sowie eine steigende Nachfrage nach Platin-Autokatalysatoren für Dieselmotoren im Non-Road-Bereich mehr als ausgeglichen.

Die weltweite Bruttonachfrage nach Platinschmuck stieg 2012 um 12 Prozent auf 86,5 Tonnen. Sie wurde gestützt durch die Expansion des Vertriebsnetzwerks des Schmuckeinzelhandels in China und eine Zunahme der Bestände an fertigen Schmuckstücken. Die Nachfrage nach Investitionen in Platin blieb: [Vorschlag: konstant/ stabil] bei 14,2 Tonnen. Sie beruhte in erster Linie auf einer starken Nachfrage in Nordamerika und einer Zunahme Bei der Prägung von Platinmünzen.

Die industrielle Nachfrage nach Platin fiel im Jahr 2012 um 21 Prozent auf 48,8 Tonnen. Sie wurde beeinträchtigt durch eine verlangsamte Expansion in der Glasindustrie, einen Rückgang der Produktion von Festplattenlaufwerken in der Elektroindustrie und den Abbau von Lagerbeständen in beiden Branchen. Die Nachfrage der chemischen Industrie fiel im Vergleich zum Jahr 2011 etwas geringer aus, während die Nachfrage nach Platin in anderen Anwendungsbereichen unverändert blieb.

Das Recycling von Platin aus Altkatalysatoren verzeichnete in Europa und Nordamerika einen Rückgang. Der durchschnittliche Platinpreis lag im Jahr 2012 bei 1,552 US-Dollar, und somit um 169 US-Dollar niedriger als im Vorjahr, was bei Altkatalysatorsammlern zum Horten der Bestände führte, um eine Verbesserung der Preissituation abzuwarten. Die rückläufige Rückgewinnung aus dieser Quelle wurde teilweise durch das umfangreichere Recycling von altem Platinschmuck in China ausgeglichen.

Den Erwartungen von Johnson Matthey zufolge wird das Primärangebot an Platin 2013 etwas über dem Vorjahresangebot liegen. Die Umsatzmengen aus Südafrika sollten weitgehend mit den Zahlen aus dem Jahr 2012 übereinstimmen und die Lieferungen aus anderen Regionen leicht ansteigen. Die Bruttonachfrage nach Fahrzeugkatalysatoren wird wahrscheinlich nicht steigen und die Schmucknachfrage könnte durchaus einen leichten Rückgang verzeichnen. Die industrielle Nachfrage, insbesondere im Glassektor, wird sich voraussichtlich von dem niedrigen Niveau des Jahres 2012 erholen, während die sekundäre Rückgewinnung von Platin aus Fahrzeugkatalysatorschrott einen Anstieg verzeichnen sollte. Dies wird voraussichtlich dazu führen, dass die Fahrzeug-, Industrie- und Schmucknachfrage mehr oder weniger mit dem Angebotsniveau übereinstimmt. Sollte die Nachfrage bei Investitionen das Nettowachstumsmuster des Vorjahres erreichen, kann dies eventuell dazu führen, dass der Platinmarkt das Jahr 2013 mit einem leichten Defizit abschließt.

NIEDRIGERES ANGEBOT UND STARKE NACHFRAGE IM FAHRZEUG- UND INVESTITIONSMARKT FÜHRTEN 2012 ZU EINEM GROSSEN PALLADIUM-DEFIZIT.

DER PALLADIUM-MARKT WIRD VORAUSSICHTLICH AUCH 2013 MIT EINEM DEFIZIT ABSCHLIESSEN.

Der Palladium-Markt hat das Jahr 2012 mit einem Defizit von 33,3 Tonnen abgeschlossen, während im Vorjahr noch ein Überangebot von 36,9 Tonnen verzeichnet wurde. Dies ist auf geringere Primär- und Sekundärangebote, die Rekordnachfrage nach Palladium-Katalysatoren in der Fahrzeugindustrie und eine erhebliche Änderung der Nachfrage nach Investitionen von deutlich negativen Zahlen im Jahr 2011 zu signifikant positiven Zahlen im Jahr 2012 zurückzuführen.

Das Palladium-Angebot fiel 2012 um 11 Prozent auf 203,6 Tonnen und erreichte damit den niedrigsten Stand seit 2002. Das Angebot an neu gefördertem Palladium aus Russland ging um 3 Prozent auf 81,8 Tonnen zurück, während die Umsätze aus Staatsbeständen um zwei Drittel auf 7,8 Tonnen absanken, da die Palladium-Reserven nahezu erschöpft waren. Das südafrikanische Palladium-Angebot, das durch Streiks und andere Ausfälle beeinträchtigt wurde, fiel um 9 Prozent auf 72,5 Tonnen.

Die Bruttonachfrage nach Palladium verzeichnete 2012 einen Anstieg um 16 Prozent auf 307,8 Tonnen. Die Ankäufe für die Herstellung von Fahrzeugkatalysatoren nahmen um 7,5 Prozent zu und erreichten einen neuen Höchststand von 205,7 Tonnen. Verantwortlich hierfür sind die Erholung der Fahrzeugproduktion in Japan nach den Naturkatastrophen von 2011, das andauernde Wachstum in China und der Boom bei Fahrzeugneuanmeldungen in Nordamerika, da das Vertrauen der Verbraucher weiter gestärkt und die Entwicklung durch eine weitere konjunkturelle Erholung zusätzlich verbessert wurde.

Die industrielle Nachfrage nach Palladium fiel im Jahr 2012 um 4 Prozent auf 73,6 Tonnen. Das Metall wurde weniger intensiv für seine häufigste Anwendung in der Elektrotechnik, die Produktion von Chip-Kondensatoren, eingesetzt. Dies ist auf Wirtschaftlichkeitsüberlegungen und zunehmende Konkurrenz durch unedle Metalle zurückzuführen. Die Nachfrage nach Palladium-Verfahrenskatalysatoren konnte sich aufgrund der Ausweitung der Kapazitäten in Asien für die Herstellung von chemischen Zwischenprodukten für Polyester und Kunststoffe erholen.

Die rückläufige Produktion in China war der Grund für einen Rückgang der weltweiten Bruttonachfrage nach Palladium in der Schmuckindustrie um 12 Prozent auf 13,8 Tonnen. Bedingt durch die schwache Verbrauchernachfrage nach Palladiumschmuck in China waren weniger Produzenten und Einzelhändler zur Schmuckproduktion bzw. aufstockung ihrer Lagerbestände bereit. In den meisten anderen Regionen blieb die Nachfrage nach Palladium stabil, während in Europa ein leichter Anstieg verzeichnet wurde, der sich durch seine Verwendung für Eheringe bei Männern noch verstärkte.

Die materiellen Nettoinvestitionen in Palladium verzeichneten im Jahr 2012 eine Veränderung um 32,2 Tonnen. Im Jahr 2011 noch mit einem negativen Volumen von 17,6 Tonnen behaftet, wurde 2012 wieder ein positives Volumen von 14,6 Tonnen erreicht. Die Aufnahme von Palladium in ETFs (Exchange Traded Funds) verlief in der ersten Jahreshälfte fulminantund die Einführung eines neuen Investmentfonds im Dezember 2012 in den USA konnte die Nachfrage zusätzlich ankurbeln.

Das Angebot an Palladium wird 2013 voraussichtlich wieder geringer ausfallen, da der Verkauf der Bestände in Russland weiter zurückgehen wird und die russischen und südafrikanischen Fördermengen kaum gesteigert werden können. Obwohl die Nachfrage im Nichtautomobilsektor bestenfalls stabil bleiben wird, sollte die Nachfrage nach Fahrzeugkatalysatoren weiter zunehmenund, in absoluten Zahlen betrachtet, das entsprechende Wachstum im Recycling-Sektor aus Fahrzeugkatalysatoren, Elektroschrott und Altschmuck voraussichtlich übertreffen. Dies öffnet einem unterversorgten Markt Tür und Tor / hat sich als Garant für einen unterversorgten Markt erwiesen, ein Ausblick, der das Interesse aufseiten der Zeichner von ETFs und anderer Anlageformen aufrechterhalten und voraussichtlich dazu beitragen sollte, den Palladium-Preis nach oben zu treiben.

Johnson Matthey veröffentlicht im Rahmen seiner Präsentation "Platinum 2013" am 13. Mai 2013 in London eine Sechs-Monats-Preisprognose für Platin und Palladium. Die Prognosen und den vollständigen Text des Berichts "Platinum 2013" erhalten Sie unter www.platinum.matthey.com.

"Platinum 2013" ist die jüngste kostenlose Erhebung von Johnson Matthey zum Platinmetallmarkt. Johnson Matthey ist die weltweit führende Autorität im Bereich der Produktion, Lieferung und Nutzung von Platinmetallen.

Nutzen Sie bitte unseren Twitter Hashtag: #Platinum2013

Die Ausgangssprache, in der der Originaltext veröffentlicht wird, ist die offizielle und autorisierte Version. Übersetzungen werden zur besseren Verständigung mitgeliefert. Nur die Sprachversion, die im Original veröffentlicht wurde, ist rechtsgültig. Gleichen Sie deshalb Übersetzungen mit der originalen Sprachversion der Veröffentlichung ab.

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