Gut gefüllte Projektpipeline 10.02.2021 17:15:00

JENOPTIK will 2021 wachsen - Aktie in Rot

JENOPTIK will 2021 wachsen - Aktie in Rot

Die Erlöse des im SDAX notierten Unternehmens aus Thüringen verringerten sich von 837 Millionen Euro auf 767 Millionen Euro. Das geht aus vorläufigen Geschäftszahlen für 2020 hervor, die der Vorstand am Mittwoch am Sitz in Jena vorlegte. JENOPTIK hatte bereits erste Eckdaten Ende Januar veröffentlicht.

Zur Umsatz-Stabilisierung trugen vor allem Aufträge aus der Halbleiterindustrie sowie für Verkehrstechnik zur Tempo- und Rotlichtüberwachung bei. Von den Erlösen entfielen 28 Millionen Euro auf das Hamburger Unternehmen Trioptics, das der Jenaer Konzern im vergangenen Juli übernommen hatte. Der bereinigte Gewinn vor Steuern, Zinsen und Abschreibungen (Ebitda) ging im Jahresvergleich um zwei Prozent auf rund 135 Millionen Euro zurück. Die dazugehörige Ebitda-Marge betrug rund 17,6 Prozent nach 16,5 Prozent ein Jahr zuvor. Damit fielen Marge und Umsatz noch etwas besser aus als zuletzt prognostiziert.

Für 2021 zeigte sich Vorstandschef Stefan Traeger optimistisch. Jenoptik sei auf dem "Weg für weiteres nachhaltiges und profitables Wachstum." Dazu sollen eine stärkere Konzentration auf das Kerngeschäft mit optischen Systemen und eine weitere Internationalisierung beitragen.

Trotz des schwierigen Umfelds sei bereits 2020 die Profitabilität verbessert worden, so Traeger. Er begründete seine Prognose auch mit dem Auftragseingang, der im vierten Quartal deutlich angezogen habe. Der Auftragsbestand erreiche mit voraussichtlich rund 460 Millionen Euro annähernd das gute Vorjahresniveau. Endgültige Zahlen will Jenoptik am 25. März vorlegen.

Traeger hatte im Spätherbst als Reaktion auf gesunkene Aufträge aus der Automobilindustrie Umstrukturierungen angekündigt, die Jobs kosten könnten. Jenoptik beschäftigt nach eigenen Angaben rund 4000 Mitarbeiter.

Die Aktie gab via XETRA zeitweise 2,04 Prozent auf 28,82 Euro nach. Die vorläufigen Zahlen des Technologiekonzerns haben laut Analyst Peter Rothenaicher von der Baader Bank keine größeren Überraschungen mehr mit sich gebracht. Die Aktie mache auf ihn einen sehr attraktiv bewerteten Eindruck.

/rot/DP/mne/tav/stk

JENA (dpa-AFX)

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Bildquelle: TOBIAS SCHWARZ/AFP/Getty Images

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