Handel mit China schwach 18.02.2016 05:23:40

Japans Exporte sinken so stark wie seit vielen Jahren nicht mehr

Es war bereits der vierte Rückgang in Folge. Vor allem die Ausfuhren von Produkten nach China, dem wichtigsten Handelspartner Japans, waren rückläufig. Die Exporte seien im Januar im Vergleich zum Vorjahresmonat um 12,9 Prozent gefallen, teilte das Finanzministerium am Donnerstag in Tokio mit. Zuletzt waren sie im Oktober 2009 stärker geschrumpft. Volkswirte hatten lediglich mit einem Rückgang um 10,9 Prozent gerechnet. Im Dezember waren sie um 8,0 Prozent gefallen.

NEUJAHRSFEST IN CHINA MACHT SICH BEMERKBAR

Nach China gingen die Exporte im Januar um 18 Prozent zurück. Hier war es das sechste Minus in Folge. Die Entwicklung wurde durch das Neujahrsfest in China noch verstärkt, das mehrere Tage dauert. Aber auch die Verkäufe von Waren in andere Länder wie den Vereinigten Staaten oder die EU-Staaten liefen im Januar schleppend.

Neben der Abschwächung der chinesischen Wirtschaft machten Ökonomen auch Sorgen um das US-Wirtschaftswachstum und den gestiegenen Yen-Wechselkurs als Belastungsfaktoren für die Exporte aus. Ein starker Yen verteuert japanische Waren im Ausland.

AUCH IMPORTE FALLEN

Auch die Importe fielen wie schon bereits im Vormonat um 18,0 Prozent. Vor allem die deutlich gesunkenen Rohölpreise machten sich dabei bemerkbar. Der Handelsbilanzüberschuss stieg dadurch im Januar nach bereinigten Zahlen von 15,3 Milliarden Yen im Vormonat auf 119,4 Milliarden Yen (940,1 Millionen Euro).

An der Börse in Tokio ging es trotz der schwachen Daten bergauf. Hier setzte sich die Erholung der vergangenen Tage fort. Zudem setzen einige Investoren auf weitere Maßnahmen der Notenbank und Regierung, um die Wirtschaft anzukurbeln. Zur Stützung der Kreditvergabe hatte die japanische Notenbank im Januar negative Zinsen für Geschäftsbanken eingeführt.

/zb

TOKIO (dpa-AFX)

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