Jahresziele erreicht 17.03.2016 09:07:46

LANXESS zeigt sich verhalten optimistisch für 2016

Die im vergangenen Jahr mehrmals angehobene Prognose für das um Sondereffekte bereinigte operative Ergebnis (EBITDA) wurde erreicht. Der Umsatz blieb wegen rohstoffpreisbedingt niedrigeren Verkaufspreisen leicht unter Vorjahr. Die Dividende soll um 0,10 Euro auf 0,60 Euro je Anteilsschein steigen.

Für das angelaufene Jahr zeigte sich CEO Matthias Zachert für den immer noch im Umbau befindlichen Konzern verhalten optimistisch. In Aussicht gestellt wird ein EBITDA vor Sondereinflüssen in einer Bandbreite von 880 bis 930 Millionen Euro, nach 885 Millionen Euro im Vorjahr. Für das erste Quartal erwartet der Konzern ein EBITDA vor Sondereinflüssen zwischen 240 bis 260 Millionen Euro.

Im vierten Quartal sind die Erlöse um 5 Prozent gefallen, das EBITDA vor Sondereffekten gab um knapp 2 Prozent nach. Das Management erwartet, dass das Ergebnis im laufenden Jahr erneut durch das anhaltend herausfordernde Wettbewerbsumfeld, insbesondere im Geschäft mit synthetischem Kautschuk, belastet wird. Aus dem prognostizierten leichten Wachstum der globalen Wirtschaft erwartet LANXESS keine wesentlichen Impulse für die Ertragsentwicklung. Zwar erwartet der Konzern für das Segment Performance Polymers im Vergleich zum Vorjahr eine leichte Nachfrageverbesserung aus der Automobil- und Reifenindustrie, rechnet jedoch insbesondere für EPDM- und Butylkautschuk mit anhaltendem Preisdruck.

Im abgelaufenen Jahr sind die Konzernerlöse mit 7,9 Milliarden Euro um 1,3 Prozent unter Vorjahr geblieben. Sie fielen damit noch etwas schwächer aus als von Dow Jones Newswires befragte Analysten erwartet hatten. Hauptgrund waren niedrigere Verkaufspreise aufgrund gesunkener Rohstoffkosten. Das um Sondereinflüsse bereinigte operative Ergebnis (EBITDA) verbesserte sich dank des starken Dollars und weiterer Einsparungen um 9,5 Prozent auf 885 Millionen Euro. Es lag damit in der vom Unternehmen zuletzt ausgegebenen Bandbreite von 860 bis 900 Millionen Euro. Unter dem Strich verdiente LANXESS 165 Millionen Euro und damit signifikant mehr als im von Umbaukosten stark belasteten Vorjahr, als 47 Millionen Euro Gewinn eingefahren wurden.

Im vierten Quartal sind die Konzernerlöse mit 1,8 Milliarden Euro um 5 Prozent unter Vorjahr geblieben. Hauptgrund waren auch hier niedrigere Verkaufspreise aufgrund gesunkener Rohstoffkosten. Das um Sondereinflüsse bereinigte operative Ergebnis (EBITDA) fiel mit 151 Millionen Euro um knapp 2 Prozent schwächer aus. Unter dem Strich verdiente LANXESS 15 Millionen Euro, im vergleichbaren Vorjahreszeitraum war noch ein Verlust von 68 Millionen Euro angefallen.

In der größten Konzernsparte Performance Polymers, die Kautschuke und Kunststoffe herstellt, fiel der Umsatz im Gesamtjahr um 4,5 Prozent auf 3,9 Milliarden Euro. Hier machten sich die niedrigen Verkaufspreise und Überkapazitäten am Markt bemerkbar. Das um Sondereffekte bereinigte operative Ergebnis (EBITDA) verbesserte sich dank Einsparungen und günstiger Wechselkurse um 28 Prozent auf 502 Millionen Euro.

Im September hatte LANXESS für das mit Preisdruck kämpfende Kautschukgeschäft eine Allianz mit dem größten Öl- und Energiekonzern der Welt Saudi Aramco bekannt gegeben. An dem neuen Gemeinschaftsunternehmen, das im April an den Start gehen wird, werden die beiden Partner für mindestens fünf Jahre mit je 50 Prozent beteiligt sein. LANXESS wird von Saudi Aramco für die Hälfte am neuen Kautschukunternehmen 1,2 Milliarden Euro erhalten.

Die Basischemikaliensparte Advanced Intermediates musste im Vorjahr leichte Umsatzeinbußen hinnehmen, das Ergebnis verbesserte sich dagegen dank günstiger Wechselkurse und höherer Absatzmengen. Gute Geschäfte machte LANXESS mit Agrochemikalien. Der Umsatz fiel um 1 Prozent auf 1,83 Milliarden Euro. Das bereinigte operative Ergebnis legte um 10 Prozent auf 339 Millionen Euro zu.

Gut hat sich 2015 die Spezialchemikaliensparte Performance Chemicals entwickelt. Der Umsatz kletterte um knapp 5 Prozent auf gut 2 Milliarden Euro. Die Verkaufspreise konnten hier nahezu konstant gehalten werden. Das bereinigte operative Ergebnis (EBITDA) lag mit 326 Millionen Euro um 21 Prozent über Vorjahr. Getragen wurde das Wachstum vom starken Dollar und geringeren Rohstoffkosten.

Für das Segment Advanced Intermediates erwartet der Konzern aufgrund der starken Diversifizierung der Absatzmärkte im laufenden Jahr eine stabile Geschäftsentwicklung. Im Agrargeschäft wird mit einem geringeren Wachstum gerechnet. Für das Segment Performance Chemicals wird ebenfalls eine stabile Geschäftsentwicklung prognostiziert.

Von Heide Oberhauser-Aslan

KÖLN (Dow Jones)

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