Deutschland in Rezession |
10.10.2023 10:16:00
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IWF hat Prognosen für Wachstum der Weltwirtschaft im nächsten Jahr etwas gesenkt - für das laufende Jahr bestätigt
"Die Weltwirtschaft erholt sich weiterhin langsam von den Auswirkungen der Pandemie, der russischen Invasion in der Ukraine und der Krise der Lebenshaltungskosten", schreibt der IWF. Rückblickend betrachtet sei die Widerstandsfähigkeit der Weltwirtschaft bemerkenswert. "Trotz der kriegsbedingten Störungen auf den Energie- und Lebensmittelmärkten und der beispiellosen Verschärfung der weltweiten monetären Bedingungen zur Bekämpfung der hohen Inflation hat sich die Weltwirtschaft verlangsamt, ist aber nicht zum Stillstand gekommen", konstatiert der IWF. Allerdings sei das Wachstum langsam und ungleichmäßig, mit zunehmenden globalen Divergenzen.
Der IWF prognostiziert, dass das Bruttoinlandsprodukt (BIP) der USA 2023 um 2,1 (1,8) Prozent steigen wird und 2024 um 1,5 (1,0) Prozent. Für China werden 5,0 (5,2) und 4,2 (4,5) Prozent Wachstum erwartet, für Japan 2,0 (1,4) und 1,0 (1,0) Prozent und für den Euroraum 0,7 (0,9) und 1,2 (1,5) Prozent.
Deutschland prognostiziert der IWF nun einen BIP-Rückgang von 0,5 (minus 0,3) Prozent 2023 und einen BIP-Anstieg von 0,9 (1,3) Prozent 2024. Frankreich traut er Wachstumsraten von 1,0 (0,8) und 1,3 (1,3) Prozent zu, Italien 0,7 (1,1) und 0,7 (0,9) Prozent und Spanien 2,5 (2,5) und 1,7 (2,0) Prozent. Die Aussichten für einige große Schwellenländer haben sich nach Einschätzung des IWF spürbar verbessert. So wurden die Wachstumsprognosen für Brasilien auf 3,1 (2,1) und 1,5 (1,2) Prozent erhöht und die für Mexiko auf 3,2 (2,6) und 2,1 (1,5) Prozent.
"Die Projektionen sind zunehmend konsistent mit dem Szenario einer 'sanften Landung', bei der die Inflation ohne größeren Konjunkturabschwung zurückgeht - insbesondere in den USA ist der prognostizierte Anstieg der Arbeitslosigkeit mit 3,6 bis 3,9 Prozent im Jahr 2025 sehr moderat", schreibt der IWF. Laut IWF machen sich aber zunehmend Divergenzen bemerkbar. Während sich die USA und viele Schwellenländer stark zeigten seien die Prognosen für den Euroraum nach unten revidiert worden.
DJG/hab/kla
FRANKFURT/MARRAKESCH (Dow Jones)
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