05.05.2015 15:24:40
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IWF fordert laut Schäuble keinen Schuldenerlass für Athen
BERLIN (dpa-AFX) - Der Internationale Währungsfonds (IWF) pocht nach Angaben des deutschen Finanzministers Wolfgang Schäuble (CDU) auf keinen weiteren Schuldenschnitt für Griechenland. "Der IWF hat eine solche Äußerung natürlich nicht getan", wies Schäuble entsprechende Medienberichte am Dienstag in Berlin vor der Auslandspresse zurück.
Er dämpfte zugleich die Erwartungen, dass in den Verhandlungen der Geldgeber mit der griechischen Regierung über ein Reformpaket und weitere Finanzhilfen beim nächsten Treffen der Euro-Gruppe am kommenden Montag (11.5.) eine Einigung gelinge. "Ich bin im Augenblick... einigermaßen skeptisch, ob dies bis Montag zu schaffen sein wird, aber ich schließe es nicht aus", sagte Schäuble.
Laut der "Financial Times" drängt der IWF die Euro-Länder, Griechenland einen Teil seiner Schulden zu erlassen. Sonst könne der IWF keine weiteren Hilfen mehr an Athen überweisen. Davor habe IWF-Europadirektor Poul Thomson die Euro-Finanzminister bei ihrem Treffen Ende April in Riga gewarnt, schreibt das Blatt.
Schäuble nannte es einen normalen Vorgang, dass die drei Institutionen - die EU-Kommission, die Europäische Zentralbank (EZB) und der IWF - überprüfen müssten, ob die Schuldentragfähigkeit Griechenlands gegeben sei. Thomson habe beim Treffen der Euro-Gruppe in Riga darauf verwiesen, dass sich die Lage in Griechenland und die Schuldentragfähigkeit inzwischen verschlechtert hätten.
Der IWF und die Euro-Partner haben 7,2 Milliarden Euro wegen fehlender Reformzusagen Athens auf Eis gelegt. Nach Angaben Schäubles ist die Atmosphäre in den Verhandlungen konstruktiver geworden. Die Liquidität Griechenlands sei wohl geringer geworden. Er habe keine Zahlen. "Da kann natürlich alles Mögliche passieren. Wir werden im Rahmen unserer Möglichkeiten alles tun, um Griechenland zu helfen." Vereinbarungen müssten eingehalten werden./sl/DP/fbr
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