Italien, Frankreich müssen EU-Abwicklungsrichtlinie für Banken umsetzen

   BRÜSSEL (Dow Jones)--Die Europäische Kommission hat am Donnerstag elf europäische Länder zur vollständigen Umsetzung der Richtlinie über die Sanierung und Abwicklung von Kreditinstituten (BRRD) aufgefordert. Diese Vorschriften mussten eigentlich bis zum 31. Dezember 2014 in nationales Recht umgesetzt werden. Doch haben Bulgarien, Frankreich, Italien, Litauen, Luxemburg, die Niederlande, Malta, Polen, Rumänien, Schweden und die Tschechische Republik es versäumt, diese Vorgabe zu erfüllen.

   Die Richtlinie ist ein Kernstück der europäischen Bankenunion, die geschaffen wurde, um den Finanzsektor im Gefolge der Finanzkrise sicherer und solider zu machen. Banken, die am Rande der Insolvenz stehen, sollen umstrukturiert werden können, ohne dass die Steuerzahler bei einem Ausfall zur Kasse gebeten werden. Stattdessen sollen über einen "Bail-in"-Mechanismus die Anteilseigner und Gläubiger der Banken ihren Anteil an den Kosten tragen.

   Kommen die betreffenden Länder der Aufforderung der Kommission nicht binnen zwei Monaten nach, kann diese den Fall vor den Gerichtshof bringen.

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   May 28, 2015 09:10 ET (13:10 GMT)

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