IT-Dienstleister CANCOM vom Cloudgeschäft angetrieben - Aktien fallen deutlich

"Wir haben auch im ersten Quartal von der anhaltenden Nachfrage nach zeitgemäßen IT-Systemen und IT-Managementlösungen profitiert", sagte Vorstandschef Klaus Weinmann. Im ersten Quartal hatte CANCOM zudem den britischen Anbieter Ocean Intelligent Communications übernommen. Weinmann sieht den Konzern nach den Zahlen zum ersten Quartal auf Kurs für die Jahresprognose. Umsatz und operatives Ergebnis sollen erneut deutlich wachsen. In den kommenden drei bis fünf Jahren will CANCOM beim Umsatz die Schwelle von 2 Milliarden Euro erreichen. Vergangenes Jahr erlöste das Unternehmen 1,16 Milliarden.

CANCOM-Aktien rutschen nach Zahlen ab - Rekordhoch wieder außer Sicht

Nach den jüngsten Quartalszahlen von CANCOM haben sich die Anleger des IT-Dienstleisters am Montag wieder zurückgezogen. Die Papiere rutschten zuletzt um 3,25 Prozent auf 99,65 Euro ab und waren damit der zweitschwächste Wert im TecDAX.

Analyst Knut Woller von der Baader Bank bemängelte die operative Gewinnmarge (Ebitda-Marge), die schwächer ausgefallen sei als von ihm erwartet. Für CANCOM dürfte es schwierig werden, die mittelfristigen Ziele zu erreichen, so der Experte.

Die CANCOM-Aktien haben einen starken Lauf hinter sich. Erst vor einer Woche waren sie mit 105,20 Euro auf ein Rekordhoch geklettert. Zum Vergleich: Vor gut einem Jahr waren sie nur halb so viel wert.

Analyst Woller hatte allerdings bereits am vergangenen Montag die CANCOM-Papiere auf "Sell" abgestuft und angemerkt, das Margenpotenzial sei nicht groß genug, um die nach der Kursrally relativ hohe Bewertung zu rechtfertigen. Die Anteile hatten daraufhin deutlich nachgegeben, sich danach aber wieder zeitweise bis auf fast 104 Euro berappelt.

MÜNCHEN (dpa-AFX)