Geplanter Anteilsverkauf 19.12.2022 16:13:38

IPO voraus: United Internet sieht Ionos-Wert offenbar bei bis zu fünf Milliarden Euro - Aktie legt zu

IPO voraus: United Internet sieht Ionos-Wert offenbar bei bis zu fünf Milliarden Euro - Aktie legt zu

Die Eigentümer United Internet und Warburg Pincus hätten sich in den vergangenen Wochen mit mehreren Fondsmanagern getroffen und wollten den geplanten Anteilsverkauf bis Februar vorantreiben, berichtete die Nachrichtenagentur Bloomberg am Montag unter Berufung auf mit der Sache vertraute Personen. Die Bewertung laufe auf 4,5 bis 5 Milliarden Euro hinaus. Damit würde Ionos höher bewertet, als auf Basis von Insiderinformationen im November erwartet worden war.

Ionos' Sprung aufs Parkett könnte den europäischen Markt für Börsengänge wiederbeleben, der angesichts der hohen Inflation und der gestiegenen Zinsen praktisch zum Stillstand gekommen ist. Der im MDAX notierte Digitalkonzern United Internet hatte im September angekündigt, Ionos an die Börse zu bringen.

Das Unternehmen kam im vergangenen Jahr auf einen Umsatz von 1,06 Milliarden Euro, das entspricht einem knappen Fünftel der Erlöse des Gesamtkonzerns. In der Sparte sind laut Firmenangaben mehr als 4000 Menschen beschäftigt. United Internet befindet im Umbruch. Die Sparte Konsumentenapplikationen mit den E-Mail-Diensten GMX und Web.de steht im Schaufenster; sie könnte in geraumer Zeit verkauft werden. Die Tochter 1&1 arbeitet mit Hochdruck am Bau des vierten deutschen Mobilfunknetzes.

United Internet-Aktien sehr fest

Hoffnungen auf einen noch ertragreicheren Börsengang der Webhosting-Tochter Ionos als zuletzt erwartet haben United Internet am Montag Auftrieb gegeben. Im XETRA-Handel steigt die United Internet-Aktie zeitweise 4,22 Prozent auf 18,91 Euro. Seit Jahresbeginn befinden sich die Papiere mit einem Minus von 46 Prozent allerdings auf einem der hinteren Plätze im MDAX.

United Internet strebe für den im ersten Halbjahr 2023 geplanten Ionos-Börsengang eine Bewertung von fünf Milliarden Euro an, berichtete die Nachrichtenagentur Bloomberg unter Berufung auf Insider. Das wären deutlich mehr als die bisher berichteten rund vier Milliarden Euro. Der Agentur zufolge haben United Internet und Minderheitsaktionär Warburg Pincus in den vergangenen Wochen in Gesprächen mit Investoren das Interesse ausgelotet und davon den Umfang der zu veräußernden Anteile abhängig gemacht. Warburg Pincus könnte sogar seinen kompletten 25-Prozent-Anteil abstoßen, hieß es. Beide Unternehmen hätten sich auf Nachfrage nicht zu der Angelegenheit äußern wollen.

/stw/nas/he

MONTABAUR (dpa-AFX)

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