Investoren weiter nervös 10.10.2016 16:26:40

Anleger der Deutschen Bank beruhigen sich im Tagesverlauf

Nachdem die Aktien des Finanzinstituts noch im frühen Handel um bis zu 3,76 Prozent abgesackt waren, erholte sich der Kurs ab dem späten Vormittag Stück für Stück.

Gegen Mittag erfolgte dann der Schwenk der Deutsche Bank-Aktien ins Plus. Zuletzt legten die Papieren um 1,99 Prozent auf 12,33 Euro zu. Damit zählten die Anteilsscheine zu den besten Werten im festen DAX.

Österreichs Finanzminister Hans Jörg Schelling sagte am Nachmittag vor dem Treffen der Euro-Finanzminister, die Deutsche Bank werde ihre Probleme mit den USA lösen. Er könne auch nicht erkennen, dass die Lage bei dem Institut eine neue Bankenkrise in Europa auslösen würde.

NOCH KEINE EINIGUNG MIT DER US-JUSTIZ

Im frühen Handel hatte noch die Enttäuschung darüber vorgeherrscht, dass Konzernchef John Cryan einem Pressebericht zufolge bei seinem Gesprächen am Rande der Jahrestagung des Internationalen Währungsfonds in Washington über das Wochenende keine Einigung mit der US-Justiz über windige Hypotheken-Deals aus der Zeit vor der Finanzkrise erreicht hatte.

Es sei zwar schlecht, dass das Kredithaus in diesem Punkt nicht vorangekommen sei, meinten Händler. Analyst Jasper Lawler vom Handelshaus CMC Markets sagte allerdings auch, es sei wohl ein bisschen viel verlangt gewesen, dass Cryan bereits zu diesem Zeitpunkt eine Lösung präsentieren würde.

KNAPP DIE HÄLFTE AN WERT EINGEBÜSST

Die Deutsche Bank hat seit Jahresbeginn knapp die Hälfte ihres Börsenwerts eingebüßt. Mit einem Minus von rund 45 Prozent ist die Aktie im Jahr 2016 die bislang schwächste im DAX. Gerüchte über eine mögliche Kapitalerhöhung angesichts der drohenden Milliardenzahlung kursieren bereits seit einiger Zeit auf dem Börsenparkett.

Die jüngste Kursschwäche der Deutschen-Bank-Aktien im frühen Handel war zu einem Zeitpunkt gekommen, als sie gerade im Begriff waren, sich von ihrem Rekordtief bei unter 10 Euro von Ende September zu erholen. Die US-Justiz war mit einer Forderung von 14 Milliarden US-Dollar in die Vergleichsverhandlungen gegangen. Presseberichte über eine möglicherweise deutlich niedrigere Summe hatten bei den Anleger zwischenzeitlich für etwas Erleichterung gesorgt.

NERVOSITÄT HÄLT AN

Branchenweit ist derweil weiterhin Nervosität unter den Bankanlegern zu spüren. So hinkt der Stoxx-600-Bankenindex im breiten Stoxx 600 Europe mit einem Plus von 0,18 Prozent dem Gesamtmarkt hinterher. Im Dax gehörten die Papiere der Commerzbank am Montag mit minus 0,95 Prozent zu den größten Verlierern.

/la/he

FRANKFURT (dpa-AFX)

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