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Magie nicht verloren 16.08.2017 13:52:00

Investment-Legende Warren Buffett glaubt weiter an den Amerikanischen Traum

Auf einer Konferenz im Rahmen des Goldman Sachs "10.000 Small Businesses Program" in Baltimore im US-Bundesstaat Maryland sprach Warren Buffett kürzlich vor Vertretern kleinerer US-Unternehmen. Hierbei betonte er, dass die USA seiner Überzeugung nach ein tolles System haben und auch weiterhin ein Ort für Entrepreneure sind.

Warren Buffett - 1930 in Omaha/Nebraska geboren - ist selbst ein Entrepreneur und kommt aus einer typischen Mittelklassefamilie. Er ist durch Geschäftssinn und das freiheitliche System Amerikas zu einem der reichsten Menschen des Planeten geworden. Bereits in sehr jungen Jahren verdiente Buffett sich sein Taschengeld quasi selbst und probierte sich bei eigenen kleineren Geschäften und auch im Aktienhandel aus. Nach dem Studium an der New Yorker Columbia University war Buffett eine Zeit lang im Unternehmen seines Vaters sowie anschließend als Wertpapieranalyst in der Investmentfirma seines großen Lehrers Benjamin Graham tätig. Im Alter von 25 Jahren gründete Buffett eine eigene Investmentfirma. Das Geld hierfür kam aus dem Familienkreis sowie von Bekannten. Die jährliche Rendite war exorbitant. Ab Mitte der 1960er Jahre diente die von Buffett gekaufte Aktiengesellschaft Berkshire Hathaway als Investmentvehikel und sollte über die kommenden Jahrzehnte zu einem der erfolgreichsten Unternehmen der Welt werden.

Mit Berkshire Hathaway zum reichsten Mann der Welt

Warren Buffett kann es aufnehmen mit einem Cornelius Vanderbilt, Henry Ford, Andrew Carnegie, John D. Rockefeller oder John Paul Getty. Alle zählten zu den reichsten Menschen ihrer Zeit. Auch Warren Buffett hat es durch kluge Investitionsentscheidungen in die Liga der Multimilliardäre geschafft und war eine Zeit lang sogar der reichste der Reichen auf unserem Planeten. Wie hat er das gemacht?
Mit Wissen, einer genialen und einfachen Methode sowie Risikobereitschaft: Buffett kaufte über seine Investmentholding Berkshire Hathaway genau dann Aktien, wenn die Kurse mächtig gefallen waren und kaum ein anderer Investor den Mut zum Zugreifen hatte. Dadurch erhielt er die Papiere von oftmals bekannten Gesellschaften zu einem Schnäppchenpreis und verdiente über die Dividenden und Verkäufe zu einem deutlich höheren Kurs langfristig ein Vermögen. Auch John Paul Getty ging so vor, als er in der Krise der 1930er Jahre Ölaktien kaufte und damit ein gigantisches Vermögen machte.

Rechenbeispiel: So gehen Getty, Buffett und Co. vor

Man stelle sich vor, die Aktie eines Unternehmen X steht bei einem Kurs von 100 US-Dollar und zahlt 2 US-Dollar Dividende pro Aktie im Jahr, was einer Dividendenrendite von 2 Prozent p.a. entspricht. Nun stürzt der Kurs der Aktie auf 10 US-Dollar im Zuge einer allgemeinen Börsenbaisse ab, die Dividende wird beibehalten. Wer von dem Unternehmen überzeugt ist und jetzt kauft, erhält die Aktie um 90 Prozent günstiger und sichert sich eine Dividendenrendite von 20 Prozent p.a. Sollte die Dividende über die Jahre noch steigen, so würde die Rendite allein aus der Dividende sogar noch höher ausfallen - von möglichen Kursgewinnen ganz zu schweigen. Vielleicht steht die Aktie ein paar Jahre später bei 50, 100 oder 500 US-Dollar und zahlt 5, 10, 20 US-Dollar Dividende. Ein tolles Investment.

Das hört sich zwar einfach an, doch die Emotionalität des Menschen sorgt oft dafür, dass nur wenige tatsächlich solche Erfolge erzielen. Ein ganzer Forschungszweig befasst sich seit einigen Jahren mit den Emotionen beim Investieren - die Behavioral Finance. Hier wird versucht zu klären, warum Menschen zumeist genau im falschen Moment mit Aktien handeln. Viele kaufen nämlich in der Nähe von zyklischen Hochpunkten und verkaufen in Crashphasen - genau andersherum wäre es besser. Doch die Psyche des Menschen stellt sich dabei als Problem dar. Buffett und Co. können ihre Emotionen offenbar gut beherrschen und nutzen die Möglichkeiten, die ihnen der Markt bietet. Sie haben keine Angst im Crash Aktien von werthaltigen Unternehmen einzusammeln und lassen sich nicht wie die Masse der Anleger im Börsenboom zu Käufen verleiten.

Den amerikanischen Traum gibt es noch

Buffett machte den Kleinunternehmern auf der Goldman Sachs "10.000 Small Businesses Program" Konferenz Mut und glaubt, dass jeder Amerikaner es auch heute noch schaffen kann, sein Leben und das Leben seiner Kinder zu verbessern. Laut Buffett funktionieren die Formeln noch. Die USA sind noch nicht einmal 250 Jahre alt und doch wirtschaftlich und militärisch weltweit unangefochten. Laut Transparency International und Freedom House sind die USA zudem wenig korrupt und ein freies Land.
Die Formel für den Erfolg von Buffett war ganz einfach: Lernen und machen. Dadurch hat es Buffett zum Self-Made-Milliardär geschafft. Sein größter Lehrmeister war die Investmentlegende Benjamin Graham. Von ihm lernte er, wie man Aktien auswählt und ihren inneren Wert bestimmt. In einem freien Land ohne große Berufsbeschränkungen konnte Buffett durchstarten.
Der heute 86-jährige Buffett kann auf ein erfolgreiches Leben zurückschauen und ist bei all seinem Erfolg immer auf dem Teppich geblieben. Noch immer wohnt er in der Provinz und nicht etwa in New York oder an anderen Finanz-Hot-Spots. Noch immer führt er sein Unternehmen und stellt sich alljährlich den Fragen der Aktionäre. Viel zu befürchten hat er dabei kaum - seine Investmententscheidungen waren zumeist richtig und machten ihn zum "Orakel von Omaha". Buffett ist ein Beispiel für den gelebten "Amerikanischen Traum", der da heißt: Jeder kann es schaffen, indem er lernt und macht. Auch die - im Vergleich zu Buffett - neuen Tech-Milliardäre, wie beispielsweise Facebook-Gründer Mark Zuckerberg, Google-Gründer Larry Page oder Amazon-Chef Jeff Bezos kommen aus der amerikanischen Mittelschicht und sind durch Ideen und dem Macher-Gen zu Erfolg gelangt.



Redaktion finanzen.at

Weitere Links:

Analysen zu Berkshire Hathaway Inc. Amehr Analysen

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