Hohe Verluste |
20.12.2019 14:49:49
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Intershop-Aktionäre stimmen Kapitalschnitt zu
Bei der Aktion kurz vor Weihnachten ging es um den Ausgleich von Verlusten und Wertminderungen bei Tochterfirmen, die der Vorstand mit rund 27 Millionen Euro bezifferte. Das Grundkapital der Thüringer Aktiengesellschaft verringerte sich von rund 42,6 Millionen Euro auf nur noch 14,2 Millionen Euro. Intershop gilt als einer der Internet-Pioniere in Deutschland, der als einer der ersten quasi das Werkzeug für Internetshops lieferte.
Vorstandschef Jochen Wiechen stellte den Anteilseignern ein Sanierungskonzept vor, das im kommenden Jahr eine Kosteneinsparung von etwa vier Millionen Euro bringen soll. Damit verbunden sei die Streichung von etwa 20 Stellen. Bisher beschäftige das Unternehmen, das auf Online-Handelsplattformen spezialisiert ist, 340 Mitarbeiter, sagte eine Sprecherin. Das Sanierungsprogramm, mit dem auch der Vertrieb effizienter werden soll, koste etwa eine Millionen Euro.
Intershop hatte in diesem Jahr erneut rote Zahlen geschrieben. Nach neun Monaten stand unter dem Strich ein Verlust von 4,8 Millionen Euro. Er fiel damit höher aus als in den ersten drei Quartalen des vergangenen Jahres mit damals 3,9 Millionen Euro. Der Umsatz sank um zwei Prozent auf 23,4 Millionen Euro. Wiechen hatte das damit begründet, dass die Umstellung des Geschäftsmodells länger als erwartet dauere.
Die Softwarefirma bietet Kunden neben dem Kauf von Lizenzen an, die Programme über Cloudlösungen zu nutzen. Die Software wird quasi gemietet. In diesem Bereich gehört unter anderem der Software-Konzern SAP zu den Wettbewerbern des Jenaer Unternehmens.
Bei der Hauptversammlung waren nach Unternehmensangaben Aktionäre vertreten, die 51 Prozent des Grundkapitals repräsentieren. Zu den Anteilseignern von Intershop gehören auch Investmentgesellschaften.
/ro/DP/nas
JENA (dpa-AFX)
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