Ehrgeizige Wachstumsziele 21.02.2018 10:10:00

Iberdrola profitiert von US-Steuerreform - Flaute im eigentlichen Geschäft

Iberdrola profitiert von US-Steuerreform - Flaute im eigentlichen Geschäft

Um auf den Wandel der Branche hin zu mehr Erneuerbaren Energien sowie der zunehmenden Digitalisierung zu reagieren, will Iberdrola SA bis 2022 die Investitionen deutlich erhöhen: von 28 Milliarden Euro in den vergangenen vier Jahren auf 32 Milliarden Euro, wie das Unternehmen im Rahmen seines Kapitalmarkttages mitteilte. Davon sollen fast 40 Prozent auf Erneuerbare Energien entfallen.

Für das operative Geschäft (Ebitda) hat sich Iberdola ein Ziel von 11,5 bis 12 Milliarden Euro gesetzt. Das Netzgeschäft soll die Hälfte zum Gewinn beitragen, die Erneuerbaren Energien knapp ein Drittel. Durch die Digitalisierung sieht der Konzern einen Ebitda-Beitrag von 600 Millionen Euro bis 2022. Unter dem Strich will Iberdrola 3,5 bis 3,7 Milliarden Euro verdienen, Einsparungen von prognostizierten 1 Milliarde Euro sollen dazu beitragen. Die Ausschüttungsquote soll 65 bis 75 Prozent betragen.

Im vergangenen Jahr profitierte Iberdrola von Sondererträgen im Zusammenhang mit der US-Steuerreform. Der Nettogewinn stieg so leicht um knapp 4 Prozent auf 2,8 Milliarden Euro. Neben knapp 1,3 Milliarden Euro aus der US-Steuerreform wirkte sich auch ein Sonderertrag aus der Fusion des spanischen Windenergieunternehmens Gamesa mit dem Windgeschäft von Siemens positiv auf den Nettogewinn aus.

Operativ verlief das Geschäftsjahr hingegen schwach. Verantwortlich dafür waren unter anderem eine witterungsbedingt geringere Produktion von Wasser- und Windkraft in Spanien. Dazu kamen schwache Geschäfte in Großbritannien, hervorgerufen durch das milde Wetter, was zu einer geringeren Nachfrage führte. Die Stromerzeugung sank daher im Konzern um 3,4 Prozent. Das operative Ergebnis (Ebitda) fiel um 7,8 Prozent auf 7,3 Milliarden Euro und lag damit unter den Erwartungen der Analysten. Die Aktie verlor in Madrid am Morgen knapp 2 Prozent.

MADRID (dpa-AFX)

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Bildquelle: Cristina Arias/Getty Images

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