Starke Entwicklung |
13.04.2022 16:56:00
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Hypoport-Aktie im Plus: Hypoport kann bei Gewinn kräftig zulegen
Im ersten Quartal erreichte das Transaktionsvolumen bei Europace 33,8 Milliarden Euro - 26 Prozent mehr als ein Jahr zuvor. Vor der Corona-Pandemie im Jahr 2019 habe Europace für die Vermittlung eines solchen Kreditvolumens noch ein halbes Jahr benötigt, sagte Slabke.
Der Manager verwies auf den allgemeinen Anstieg der Kreditzinsen, den vorübergehenden Stopp der Bundesförderung für effiziente Gebäude, höhere Risikopuffer der Banken für Wohnimmobilienkredite und eine angebliche Blase bei den Immobilienpreisen. "Wir haben sehr deutlich gemacht, dass wir - entgegen Aussagen einzelner Marktbeobachter - aus diesen Themen keine negativen Auswirkungen auf unsere Geschäftsmodelle der privaten Immobilienfinanzierung sehen." Im Gegenteil erwarte Hypoport für 2022 eine starke Entwicklung.
Europace ist die größte Hypoport-Sparte und eine Plattform für Immobilienfinanzierungen, Bausparprodukte und Ratenkredite. Das Unternehmen arbeitet auch mit Genossenschaftsbanken und Sparkassen zusammen. In diesem Bereich zog das Geschäft im ersten Quartal besonders deutlich an.
Außerdem gehören der Finanzvermittler Dr. Klein, eine Immobilienplattform sowie eine Versicherungsplattform zum Unternehmen. Bei Dr. Klein stieg das Vertriebsvolumen im ersten Quartal um 34 Prozent.
Hypoport bleiben trotz Kursgewinnen im Seitwärtstrend
Die Hypoport-Aktien haben am Mittwoch im etwas schwächeren Gesamtmarkt von gut aufgenommenen Quartalszahlen profitiert. Die Titel des im MDAX notierten Finanzdienstleisters gewannen bei stärkeren Kursschwankungen via XETRA zeitweise 0,56 Prozent auf 356,20 Euro.
Damit testen sie die 21- und die 50-Tage Linien für den kurz- und mittelfristigen Trend, die aktuell knapp darüber verlaufen. Um den jüngsten Seitwärtstrend zu beenden, müssten die Papiere kräftiger zulegen. Im Jahr 2022 lief es für die Papiere bislang schlecht. Das Minus beläuft sich zurzeit auf fast 30 Prozent.
Hypoport startete mit kräftigen Zuwächsen in das neue Jahr. Im ersten Quartal stieg das Transaktionsvolumen auf der hauseigenen Kreditplattform Europace im Jahresvergleich um 26 Prozent. Auch in den übrigen Sparten legten die Geschäftsvolumina um zweistellige Prozentsätze zu. Vorstandschef Ronald Slabke sieht sich in seiner Einschätzung bestätigt, dass der Anstieg der Kreditzinsen das Geschäft nicht bremsen wird.
Das Analysehaus Pareto Securities nannte die Geschäftszahlen von Hypoport sehr stark, zumal das Unternehmen schon ein Jahr zuvor kräftige Zuwächse erzielt hatte. Allerdings sei die Entwicklung keine Überraschung gewesen, schrieben die Experten. Nach ihrer Einschätzung dürfte die Nachfrage nach Immobilienkrediten weiter steigen, da die Menschen mit einem Ende der extrem niedrigen Zinsen rechneten.
Selbst wenn das Branchenwachstum bei weiter steigenden Hypothekenzinsen mittelfristig etwas sinken sollte, dürfte Hypoport in der Lage sein, weiterzuwachsen und Marktanteile zu gewinnen, zeigten sich die Analysten zuversichtlich. Sie blieben daher bei ihrer Kaufempfehlung mit einem unveränderten Kursziel von 550 Euro. Soviel hatten die Papiere zuletzt im November gekostet. Ihr Rekordhoch von 618 Euro datiert aus dem Februar 2021, an das sie im September noch einmal dicht herangekommen waren, ehe der Abwärtstrend begann.
BERLIN (dpa-AFX)
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