Prognose bekräftigt |
02.08.2017 11:36:47
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HUGO BOSS sieht sich nach gutem Quartal im Plan
Die neue Markenstrategie sei vom Handel sehr positiv aufgenommen worden, stellte Vorstandsvorsitzender Mark Langer fest. Die vor allem für seine Herrenanzüge bekannten HUGO BOSS AG hatte im November eine Neuausrichtung des Markenportfolios, Preisanpassungen sowie Änderungen der Vertriebsstrategie angekündigt. Sie soll ab dem kommendem Jahr zu nachhaltig profitablem Wachstum führen.
"Das zweite Quartal ist erfreulich verlaufen. Vor allem in den USA und im Online-Geschäft haben wir deutliche Fortschritte gemacht", sagte Langer.
Ausgebremst durch Verschiebungen der Auslieferungen an den Großhandel stieg der Umsatz der Hugo Boss im Quartal nur um 2 Prozent auf 636 Millionen Euro, währungsbereinigt betrug der Anstieg 3 Prozent. Analysten hatten mit durchschnittlich 623 Millionen Euro Umsatz weniger erwartet. Erfreulich war indes die Entwicklung in den USA. Dort sei das Geschäft erstmals seit zwei Jahren wieder gewachsen. Positiv entwickelten sich laut Hugo Boss erneut die Kernmärkte Großbritannien und China.
Der Umsatz im eigenen Einzelhandel habe auf vergleichbarer Fläche in allen drei Regionen deutlich angezogen. Auch das Online-Geschäft habe im zweiten Quartal zugelegt.
Günstigere Konditionen bei vorzeitiger Beendigung von Mietverträgen
Die Kosten für die geplante Schließung von Geschäften fielen geringer als erwartet aus. Hugo Boss konnte im Vergleich zur ursprünglichen Planung günstigere Konditionen bei der vorzeitigen Beendigung von Mietverträgen erzielen. Daher konnten die im zweiten Quartal 2016 gebildete Rückstellung im Berichtszeitraum reduziert werden.
EBIT wie auch Konzernergebnis lagen damit deutlich im Plus. Das EBIT vervielfachte sich auf 80,6 Millionen Euro von 15,4 Millionen. Im ersten Quartal hatte der Konzern das EBIT um 20 Prozent gesteigert. Das Unternehmen übertraf damit die Erwartung der Analysten, die durchschnittlich ein EBIT von 73 Millionen Euro vorhergesagt hatten. Das EBITDA vor Sondereffekten stagnierte bei 107,7 Millionen Euro.
Unterm Strich verdiente Hugo Boss mit 57,6 Millionen nach 11,1 Millionen Euro ebenfalls deutlich mehr. Analysten hatten dem Konzern mit im Mittel 54 Millionen Euro weniger zugetraut.
Prognose 2017 unverändert
Für 2017 rechnet der Modekonzern weiterhin mit einem weitgehend stabilen währungsbereinigten Umsatz. Das bereinigte EBITDA soll sich in einem Korridor zwischen minus 3 und plus 3 Prozent bewegen.
Allerdings wird Hugo Boss im Zuge der schrittweisen Einführung eines neues Store-Konzepts ab Herbst 2017 einen Teil der ursprünglich für 2017 geplanten Renovierungen eigener Einzelhandelsgeschäfte auf das kommende Jahr verschieben. Daher würden die Investitionen 2017 nunmehr zwischen 130 und 150 Millionen Euro liegen statt zwischen 150 und 170 Millionen Euro, hieß es.
Der Konzern erwarte daher nun eine Steigerung des freien Cashflows im Vergleich zum Vorjahr (220 Millionen) auf rund 250 Millionen Euro. Bisher war in etwa eine Stagnation vorhergesagt worden.
Analysten: Ermutigende Trends bei der Neuausrichtung
Für die Analysten der Baader Bank sind die Nachrichten von Hugo Boss positiv. Im Eigenhandel sei der Trend ermutigend. Langers Aussagen zum Erfolg der Strategie seien so erwartet und bereits eingepreist worden. Im Handel spricht man von sehr guten Zahlen, das Ergebnis je Aktie sei deutlich höher als erwartet ausgefallen. Besonders überzeugt habe die Entwicklung in China.
Die Aktien des Modekonzerns zogen bis zum frühen Vormittag um rund 6,5 Prozent auf 69,49 Euro an und hatten damit im freundlichen MDAX der mittelgroßen Werte die Nase vorn. Inzwischen notieren die Papiere wieder auf dem Niveau von Ende Mai dieses Jahres.
FRANKFURT (Dow Jones)/(dpa-AFX)
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