Hugo Boss schafft nur durchwachsenen Jahresauftakt

Angetrieben vom schwachen Euro stieg der Konzernumsatz um neun Prozent auf knapp 668 Millionen Euro, wie das Unternehmen mitteilte. Währungsbereinigt blieb ein Plus von drei Prozent. Das Nettoergebnis sank dagegen deutlich. In Europa stiegen die Umsätze um drei Prozent. Dabei konnte sich Hugo Boss in den Kernmärkten Großbritannien und Deutschland von der Entwicklung des Gesamtmarktes abkoppeln. In Deutschland war der stationäre Modehandel etwa um fünf Prozent gesunken. Das bereinigte EBITDA blieb mit 132 Millionen Euro nahezu unverändert auf Vorjahresniveau. Grund waren höhere Kosten etwa für Marketing oder den Ausbau des eigenen Einzelhandels sowie negative Währungseffekte, da die Aufwendungen in der Textilbranche überwiegend in US-Dollar anfallen. Analysten hatten mit einem Anstieg von rund fünf Prozent gerechnet. Das Nettoergebnis sank auf 75 von knapp 82 Millionen und lag ebenfalls unter den Erwartungen.

   "Die Bekleidungsbranche leidet momentan unter einer starken Kaufzurückhaltung der Verbraucher, insbesondere in Europa", kommentierte Vorstandsvorsitzender Claus-Dietrich Lahrs, der bereits bei der Bilanzpressekonferenz einen schwächeren Start in das Jahr angekündigt hatte.

   Im weiteren Jahresverlauf erwartet Hugo Boss ein gegenüber dem ersten Quartal beschleunigtes Wachstum von Umsatz und Gewinn und bestätigte den Ausblick für 2015. Das Unternehmen geht weiter von einem währungsbereinigten Umsatzplus im mittleren einstelligen Prozentbereich sowie einem Anstieg des bereinigten EBITDA von fünf bis sieben Prozent aus.

     DJG/nas/kla

   Dow Jones Newswires

  Von Natali Schwab

FRANKFURT (Dow Jones)