EBIT gesteigert |
03.11.2022 16:36:00
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HUGO BOSS-Aktie leichter: HUGO BOSS hebt Jahresausblick erneut an
Im Gesamtjahr will der MDAX-Konzern nun einen operativen Gewinn vor Zinsen und Steuern (EBIT) zwischen 310 und 330 (anstatt 285 und 310) Millionen Euro erreichen. Damit soll das Plus zwischen 35 und 45 Prozent betragen anstatt 25 und 35 Prozent.
Beim Umsatz peilt die Modemarke nun 3,5 bis 3,6 Milliarden anstatt 3,3 bis 3,5 Milliarden Euro an. Somit soll die Steigerung nun 25 bis 30 Prozent anstatt plus 20 bis 25 Prozent betragen verglichen mit dem Vorjahr.
Im dritten Quartal steigerte das Unternehmen das EBIT um 8 Prozent auf 92 Millionen Euro von 85 Millionen im vergleichbaren Vorjahresquartal.
Der Umsatz legte zu auf 933 Millionen Euro von 755 Millionen, währungsbereinigt ein Plus von 18 Prozent zum Vorjahr.
Nach Steuern und Dritten blieb für die Aktionäre ein Gewinn von 58 Millionen Euro, nach 53 Millionen, je Aktie betrug der Gewinn 0,84 Euro nach 0,76. Alle Ergebnisse waren besser als die Konsensschätzungen.
Asien-Pazifik wächst wieder zweistellig, China -3%
HUGO BOSS hat in Asien-Pazifik CFO Yves Müller zufolge erstmals seit dem zweiten Quartal 2021 wieder prozentual zweistellige Wachstumsraten verzeichnet. Allerdings ist auch der Modehersteller nicht komplett immun gegen den in der Textil-Branche verbreiteten Umsatzrückgang in China.Unter diesem leiden seit zwei Jahren vor allem die westlichen Sportartikelhersteller - Grund für deren zweistellige Minusraten in China ist eine Mischung aus Konsumentenboykott und Corona-Lockdowns.
Bei HUGO BOSS ging in China der Umsatz währungsbereinigt um moderate 3 Prozent im dritten Quartal zurück. Müller sagte in der Medien-Telefonkonferenz, dass der Rückgang ausschließlich durch den Lockdown bedingt gewesen sei. Im Juli und August habe HUGO BOSS bei geöffneten Geschäften in China Umsatzzuwächse verzeichnet. Im September seien 15 Prozent der Geschäfte geschlossen gewesen oder hätten reduzierte Öffnungszeiten gehabt.
HUGO BOSS habe seit September auch einen chinesischen Influencer unter Vertrag, einen erfolgreichen Schwimmer, sagte Müller.
Sportartikelhersteller wie adidas, PUMA und Nike haben infolge des Konsumentenboykotts Probleme, chinesische Influencer für sich zu gewinnen. In der Zwischenzeit haben von dem Boykott lokale chinesische Sportartikelhersteller profitiert und ihre Marktanteile zu Lasten der westlichen Konkurrenz ausgeweitet.
Bei HUGO BOSS habe sich in der Region Asien-Pazifik insgesamt im Quartal das Umsatzwachstum spürbar beschleunigt, währungsbereinigt habe der Umsatz 33 Prozent zugelegt. Im Quartal seien alle Regionen währungsbereinigt prozentual zweistellig gewachsen.
HUGO BOSS verzeichnete im Quartal einen Anstieg der Lagerbestände, wie andere Textilunternehmen auch. Bei HUGO BOSS lagen die Vorräte per Ende September mit 910 Millionen Euro um 41 Prozent höher als ein Jahr zuvor. Müller zufolge macht sich das Unternehmen darüber "keine Sorgen", zum Teil sei dies bewussten Maßnahmen geschuldet. Der Anstieg der Vorräte soll den Angaben zufolge das starke Umsatzwachstum über sämtliche Vertriebskanäle hinweg unterstützen. Gleichzeitig habe HUGO BOSS bewusst Wareneingänge vorzeitig in die Wege geleitet, um eine ausreichende Produktverfügbarkeit für kommende Saisons sicherzustellen. Der Konzern sei "mit der Struktur und Qualität seiner Vorräte auch weiterhin sehr zufrieden".
RBC belässt HUGO BOSS auf "Outperform" - Ziel 58 Euro
Die kanadische Bank RBC hat HUGO BOSS nach Quartalszahlen auf "Outperform" mit einem Kursziel von 58 Euro belassen. Der Modekonzern habe besser als erwartet abgeschnitten und könnte dank des traditionell starken Schlussquartals den angehobenen Jahresausblick sogar noch übertreffen, schrieb Analystin Manjari Dhar in einer am Donnerstag vorliegenden Studie. Angesichts des schwierigen Konjunkturumfelds blieben allerdings auch Unsicherheiten.Im XETRA-Handel verliert die HUGO BOSS-Aktie zeitweise 2,87 Prozent auf 45,30 Euro.
FRANKFURT / NEW YORK (Dow Jones / dpa-AFX)
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