Hugin-News: Novartis International AG

Novartis an der Spitze eines innovativen Malaria-Forschungsprojekts im Rahmen einer neuen öffentlich-privaten Partnerschaft

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* Allianz zwischen NITD, Wellcome Trust, Economic Development Board of Singapore und Medicines for Malaria Venture (MMV) zur gemeinsamen Malariaforschung * Ziel ist die Entwicklung der nächsten Generation von Arzneimitteln gegen Malaria, die jährlich schätzungsweise 300 bis 500 Millionen Neuerkrankungen verursacht und über eine Million Todesopfer fordert * Das NITD in Singapur konzentriert sich bei seinen Forschungsaktivitäten fortan neben Dengue-Fieber und Tuberkulose auch auf Malaria Basel, 23. Mai 2006 - Dr. Daniel Vasella, Präsident und Delegierter des Verwaltungsrats von Novartis, gab heute bekannt, dass sich das Novartis Institute for Tropical Diseases (NITD) im Rahmen einer neuen öffentlich-privaten Partnerschaft künftig auch auf die Malariaforschung konzentrieren wird - eine Krankheit, die jährlich schätzungsweise über eine Million Menschenleben fordert und zu den drei tödlichsten Erkrankungen in den tropischen Ländern zählt. Die Allianz zwischen dem NITD, dem Wellcome Trust, dem Singapore Economic Development Board (EDB) und dem Medicines for Malaria Venture (MMV) wird die nötigen Ressourcen bereitstellen, um die nächste Generation von Malariamedikamenten zu entwickeln. Bei seinen Forschungsaktivitäten wird sich das NITD in Singapur auf die Entwicklung einer Einzeldosisbehandlung gegen die schwerste Form der Krankheit - Plasmodium falciparum - konzentrieren. Daneben will das NITD eine Behandlungsmodalität gegen Plasmodium vivax, die häufigste und verbreitetste Krankheitsursache, entwickeln. Der Wellcome Trust, das EDB und das MMV haben bereits Mittel in Höhe von rund USD 20 Millionen bereitgestellt. Das NITD wird das Malariaprogramm leiten und die damit verbundenen Forschungsaktivitäten in Zusammenarbeit mit diversen Instituten wie dem Genomics Institute der Novartis Research Foundation (GNF) und dem Schweizerischen Tropeninstitut (STI) durchführen. "Mit 250 Millionen Neuerkrankungen und über einer Million Todesopfern weltweit ist die Malaria eines der dringlichsten Gesundheitsprobleme der Welt. Dank dieser Partnerschaft werden wir die Krankheit nun viel wirksamer bekämpfen können", sagte Daniel Vasella, Präsident und Delegierter des Verwaltungsrats von Novartis. "Das NITD vereint das beste Know-how aus Industrie und akademischer Forschung mit Technologie und starken wissenschaftlichen Netzwerken. Dank der bereitgestellten Mittel werden wir unsere Kapazitäten im Kampf gegen Malaria optimal einsetzen können." Der Wellcome Trust und Medicines for Malaria Venture werden Fachberatung, Projektleitung und strategischen Support zur Verfügung stellen. "Die Malaria fordert weiterhin Millionen von Todesopfern auf der ganzen Welt. Öffentlich-private Partnerschaften sind ein wirksames Modell zur Entwicklung neuer Arzneimittel gegen wichtige aber bislang vernachlässigte Krankheiten wie Malaria und Tuberkulose. Diese Partnerschaft bringt eine neue Gruppe von Geldgebern mit einem internationalen Forschungskonsortium aus dem öffentlichen und dem privaten Sektor zusammen, um neue Malariamedikamente zu entwickeln", erklärte Dr. Mark Walport, Direktor des Wellcome Trust. Das NITD, das sich im Kampf gegen Tropenkrankheiten fortan neben Dengue-Fieber und Tuberkulose auch auf Malaria konzentrieren wird, bietet einzigartige Kapazitäten sowie Zugang zu externen und internen Forschungsnetzwerken. Es wurde 2003 als öffentlich-private Partnerschaft zwischen Novartis und dem Singapore Economic Development Board ins Leben gerufen. "Das NITD ist ein wichtiges Mitglied der schnell wachsenden biomedizinischen Forschungsgemeinde in Singapur", so Philip Yeo, Chairman der Agency for Science, Technology and Research (A*STAR) von Singapur. "Wir begrüssen es, dass das NITD im Rahmen dieser Allianz seinen Forschungsschwerpunkt erweitert. Singapur freut sich darauf, dieses wichtige Engagement für wirksamere Malariamedikamente und eine weltweit bessere Gesundheitsversorgung zu unterstützen." Im Rahmen dieser neuen Partnerschaft wird das Entwicklungspotenzial bestehender Wirkstoffe untersucht, die bereits Wirkung gegen Malaria gezeigt haben. Zudem werden neuartige Wirkstoffe erforscht. Die Partner werden dabei für die Grundlagen- und angewandte Forschung eingesetzt. Dies umfasst unter anderem die Identifizierung therapeutischer Angriffspunkte, die Entwicklung von Screening-Tests sowie die Synthese und das Testen von Arzneimittelkandidaten. "Innovative Kollaborationen wie diese verändern die Erforschung vernachlässigter Krankheiten", meinte Dr. Chris Hentschel, Präsident und CEO des MMV. "Nur durch Zusammenarbeit und das Zusammenlegen unserer Talente und Ressourcen können wir im Kampf gegen diese verheerende Krankheit Erfolg haben." Über Malaria Experten schätzen, dass pro Jahr weltweit zwischen 300 und 500 Millionen neue Malariafälle auftreten und daraus jährlich über eine Million Todesfälle resultieren - 90% davon betreffen Kinder in Afrika. Die Mortalität und Morbidität bei Malaria ist in den Entwicklungsländern stark im Steigen begriffen. Dies ist vor allem auf das Aufkommen von therapieresistenten Erregern zurückzuführen, die herkömmliche Antimalariamittel wie Chloroquin und Sulfadoxin-Pyrimethamin (SP) unwirksam machen. Zusätzlich zu den verheerenden Auswirkungen der hohen Mortalitäts- und Morbiditätsraten beeinträchtigt die Krankheit auch die wirtschaftliche Entwicklung von endemisch betroffenen Ländern. Allein die Belastung der afrikanischen Volkswirtschaften wird auf USD 12 Milliarden jährlich geschätzt (WHO 2000). Zudem kann die Malariagefahr eine ernsthafte Abschreckung für Touristen darstellen, was die wirtschaftliche Entwicklung und das Wachstum zusätzlich hemmt. Über Coartem Coartem ist ein hoch wirksames und gut verträgliches Malariamedikament, mit dem Heilungsraten von bis zu 95% erzielt werden. Dies trifft selbst auf Gebiete zu, wo bereits Mehrfachresistenzen vorkommen. Coartem ist indiziert für die Behandlung von falciparum malaria, der gefährlichsten Form der Malaria. Coartem ist das einzige Kombinationsprodukt auf Artemisininbasis (ACT), das von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) präqualifiziert ist. Coartem ist eine Fixkombination des Artemisinin-derivats Artemether mit Lumefantrin. Im Rahmen einer im Jahr 2001 entstandenen öffentlich-privaten Zusammenarbeit mit der WHO stellt Novartis Coartem in Entwicklungsländern, in denen Malaria endemisch auftritt, zu Herstellungskosten zur Verfügung. Im Jahr 2005 lieferte Novartis neun Millionen Behandlungseinheiten des Malariamedikaments Coartem zum Herstellpreis für den Einsatz im öffentlichen Sektor für Patienten in von Malaria endemisch betroffenen Ländern. Novartis und Partner auf drei Kontinenten haben die Produktionskapazitäten so weit ausgebaut, dass es bis Ende 2006 möglich wurde, rund 70 Millionen Behandlungseinheiten von Coartem zu produzieren. Coartem wurde von Novartis gemeinsam in einer Kollaboration mit chinesischen Partnern entwickelt. Die Partner liefern die Wirkstoffe (Artemether und Lumefantrin) und Novartis stellt das Produkt in China und den USA her. Coartem ist zur Zeit in 75 Ländern registriert. Artemisinin ist ein Wirkstoff, der aus der Artemisia annua gewonnen wird. Diese Pflanze wurde während Jahrhunderten in der traditionellen chinesischen Medizin zur Behandlung von Fieber genutzt. Studien haben gezeigt, dass der Einsatz von zwei oder mehreren Medikamenten als Kombinationstherapie das Potenzial hat, die Entwicklung von Resistenzen in Gebieten mit niedriger Übertragungsrate zu verzögern. Kombinationstherapien auf Basis von Artemisinin haben sich bei der Behandlung von Malaria als besonders wirksam erwiesen. Ihr Potenzial in der Verzögerung von Resistenzbildung in Gebieten mit hoher Übertragungsrate wird gegenwärtig untersucht. Über den Wellcome Trust (www.wellcome.ac.uk) Der Wellcome Trust ist die weltweit vielfältigste Stiftung im Bereich biomedizinischer Forschung. Sie investiert jährlich rund GBP 450 Millionen in die Forschung in Grossbritannien und im Ausland. Ihr Ziel ist die Unterstützung und Förderung der Forschung, um die Gesundheit von Mensch und Tier zu verbessern. Die Stiftung geht aus dem Nachlass von Sir Henry Wellcome hervor. Sie wird mit privaten Stiftungsgeldern finanziert, die mit Hinsicht auf langfristige Stabilität und Wachstum verwaltet werden. Über das Singapore Economic Development Board (EDB) (www.biomed-singapore.com) Das Singapore Economic Development Board (EDB) ist die führende staatliche Institution, die Strategien zur Wirtschaftsförderung und zur Umwandlung Singapurs in einen bevorzugten Geschäfts- und Investitionsstandort plant und umsetzt. Das EDB ermöglicht multinationalen und in Singapur ansässigen Unternehmen, wertschöpfende Betriebe in den Bereichen Produktion und internationale Handelsdienstleistungen zu gründen. Das EDB ist über seine Biomedical Sciences Group (BMSG) für die Entwicklung der biomedizinischen Industrie verantwortlich. Die BMSG arbeitet eng mit dem Biomedical Research Council (BMRC) von A*STAR, Bio*One Capital und anderen Agenturen zusammen, um zur Unterstützung der biomedizinischen Industrie menschliches, geistiges und gewerbliches Kapital in Singapur zu fördern. Die BMRC von A*STAR ist die staatliche Institution, die für die Entwicklung des Humankapitals verantwortlich ist, um die biomedizinische Forschung im öffentlichen Sektor und die Entwicklungsaktivitäten in Singapur zu unterstützen, zu erhalten und zu stimulieren. Im Gegensatz dazu ist Bio*One Capital eine dedizierte Anlageverwaltungsgesellschaft von BMS. Philip Yeo, Chairman von A*STAR, leitet Singapurs BMS-Initiative und beaufsichtigt alle drei Gruppen. Über Medicines for Malaria Venture (MMV) (www.mmv.org) Das Medicines for Malaria Venture (MMV) ist eine nicht gewinnorientierte Organisation, die es sich zum Ziel gesetzt hat, in endemisch betroffenen Ländern die Belastung durch Malaria zu lindern. Dazu will sie über eine effektive öffentlich-private Partnerschaft neue günstige Antimalariamittel erforschen, entwickeln und bereitstellen. Nach sechs Jahren Betriebstätigkeit verwaltet das MMV heute das grösste Portfolio, dass es je in der Malariamedikamentenforschung gab. Es umfasst über 20 Projekte in verschiedenen Phasen der Forschung und Entwicklung. Es ist das erklärte Ziel des MMV, vor 2010 für mindestens ein neues Malariamedikament die Zulassung zu erhalten und eine nachhaltige Pipeline mit Antimalariamitteln aufrechtzuerhalten, um die Bedürfnisse von 2,4 Milliarden Menschen, die von dieser Krankheit bedroht sind, zu stillen. Über Novartis Die Novartis AG (NYSE: NVS) ist ein weltweit führendes Unternehmen, das Medikamente zum Schutz der Gesundheit, zur Heilung von Krankheiten und zur Verbesserung des Wohlbefindens anbietet. Wir haben uns zum Ziel gesetzt, innovative Produkte zu entdecken, zu entwickeln und erfolgreich zu vermarkten, um Patienten zu heilen, Leiden zu lindern und die Lebensqualität der Menschen zu verbessern. Novartis ist das einzige Pharmaunternehmen, das sowohl bei patentgeschützten Medikamenten als auch bei Generika eine Führungsposition einnimmt. Wir stärken gezielt unser Medikamentenportfolio, das auf strategische Wachstumsbereiche für innovative Arzneimittel, qualitativ hochwertige und kostengünstige Generika, Humanimpfstoffe und führende rezeptfreie Medikamente zur Selbstmedikation ausgerichtet ist. Im Jahr 2005 erzielte der Konzern einen Nettoumsatz von USD 32,2 Milliarden und einen Reingewinn von USD 6,1 Milliarden. Der Konzern investierte rund USD 4,8 Milliarden in Forschung und Entwicklung. Novartis hat ihren Sitz in Basel (Schweiz). Die Novartis Konzerngesellschaften beschäftigen rund 96 000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in über 140 Ländern. Weitere Informationen finden Sie im Internet unter http://www.novartis.com. Insgesamt profitierten über 6,5 Millionen Patienten in aller Welt von Novartis Programmen, die den Zugang zu medizinischer Versorgung ermöglichen - im Wert von schätzungsweise USD 700 Millionen. Die Initiativen des Konzerns umfassen Medikamentenspenden und Forschungsprogramme zur Bekämpfung vernachlässigter Krankheiten wie Malaria, Tuberkulose und Lepra in Entwicklungsländern sowie Patientenunterstützungsprogramme, die Krebspatienten helfen, die innovativsten und wirksamsten Behandlungen zu erhalten. # # # Medienkontakte Christine Elleboode-Zwaans Novartis Global Media Relations +41 61 324 33 48 (direkt) +41 79 828 47 18 (mobil) christine.elleboode-zwaans@novartis.com Katrina Nevin-Ridley Media Relations, The Wellcome Trust +44 (0)20 7611 85 40 (direkt) +44 7 973 481 485 (mobil) K.Nevin-Ridley@wellcome.ac.uk Anna Wang Public Affairs, MMV +41 22 799 40 78 (direkt) +41 79 204 28 75 (mobil) wanga@mmv.org Sheo S Rai Biomedical Sciences Group, Singapore Economic Development Board +65 6395 7784 (direct) sheo_shanker_rai@bmsg.gov.sg

--- Ende der Mitteilung --- WKN: 904278; ISIN: CH0012005267; Index: SLCI, SMI, SPI, SLIFE; Listed: Main Market in SWX Swiss Exchange, ZLS in BX Berne eXchange;