Hot Stock der Wall Street: Pfizer

von Tim Schäfer, Euro am Sonntag

Kommt die Fusion zustande, kann Pfizers Steuerrate von 25 auf 18 Prozent sinken. Der Zusammenschluss soll nebenbei Barmittel freisetzen, die in Europa lagern. Obwohl amerikanische Politiker Widerstand angekündigt haben, ist Pfizer zuversichtlich, die Transaktion abschließen zu können. Seit Jahren hat Pfizer Schwierigkeiten zu wachsen. Auslaufende Patentrechte drücken den Umsatz. Trotzdem gelang es Vorstandschef Ian Read, stets gesunde Cashflows und Gewinnmargen zu erwirtschaften.

Sein Erfolgsrezept: Kostensenkungen. Nach dem jüngsten Kursrutsch ist das KGV der Aktie moderat, die Dividendenrendite attraktiv. Hinzu kommt: Im vierten Quartal steigerte Pfizer den Umsatz um sieben Prozent auf 14 Milliarden Dollar. Und es besteht Hoffnung, dass es so weitergeht: Mehr als 80 Wirkstoffkandidaten befinden sich in der Pipeline. Da­runter viel versprechende Krebsmedikamente, Impfstoffe und Schmerzmittel.

Pfizer

Branche: Pharma
Firmensitz: New York (USA)
Börsenwert: 161 Mrd. $

Tim Schäfer ist Journalist und schreibt seit 1998 über Börse, Aktien und Unternehmen. Seit 2006 lebt der studierte Diplom-Betriebswirt und DVFA-Aktienanalyst in New York und berichtet von dort über die Geschehnisse an der Wall Street, unter anderem für Euro am Sonntag. Bekannt ist Schäfer für seine Berichterstattungen über kleine Nebenwerte.