Home24 senkt operativen Verlust - bedeckt zu möglichem IPO

Von Ulrike Dauer

FRANKFURT--Home24 AG, eines der Einrichtungsportale aus dem Rocket-Internet-Universum, hat im ersten Quartal den operativen Verlust verringert, den Umsatz gesteigert und die Profitabilität verbessert, hält sich aber weiterhin bedeckt zu möglichen Börsenplänen.

Das Unternehmen prüfe derzeit verschiedene Optionen, wie das Wachstum, das bereits bei Erstbestellungen profitabel sei, weiter finanziert werden könne, sagte Co-CEO Marc Appelhoff. "Dazu könnten auch potenzielle Kapitalmarkttransaktionen zählen."

Im März hatten mehrere Medien berichtet, dass die Home24-Eigentümer - Rocket Internet, der schwedische Investor Kinnevik und der schottische Investor Baillie Gifford - das Unternehmen innerhalb der nächsten drei Monate an die Börse bringen wollten. Angestrebt sei angeblich ein Emissionsvolumen von 100 bis 200 Millionen Euro, das Unternehmen insgesamt könnte mit 500 bis 600 Millionen Euro bewertet werden.

Es wäre der dritte Börsengang eines Rocket-Portfolio-Unternehmens, nach Delivery Hero und Hellofresh im vergangenen Jahr. Aktuell hält Rocket Internet mehr als 40 Prozent an Home24, die nächst größeren Investoren sind Kinnevik und Baillie Gifford.

Im Quartal verringerte Home24 den um Sonderfaktoren bereinigten operativen Verlust (EBITDA-Verlust), trotz erhöhter Marketingausgaben, um neue Kunden zu gewinnen. Er sank auf 5,1 von 7,2 Millionen Euro im 1. Quartal 2017.

Der Umsatz stieg auf 84,5 Millionen Euro, nominal eine Steigerung von 25 Prozent zum Vorjahresquartal, bereinigt um Wechselkurseffekte 30 Prozent. Home24 ist in sieben europäischen Märkten sowie Brasilien aktiv.

Die Bruttomarge verbesserte sich um 1 Prozentpunkt auf 45 Prozent, die bereinigte EBITDA-Marge um mehr als 4 Prozentpunkte.

Die Region Lateinamerika, die im saisonal starken vierten Quartal auf bereinigter EBITDA-Basis die Gewinnschwelle erreicht hatte, war auch im ersten Quartal auf dieser Basis profitabel.

"Wir verbessern unsere Profitabilität von Quartal zu Quartal. Damit sind wir auf einem guten Weg, mittelfristig die Gewinnschwelle zu erreichen", sagte Appelhoff.

Im September und im November hatte Rocket Internet das Ziel, Home24 und zwei weitere Portfolio-Unternehmen bis Ende 2017 über die Gewinnschwelle zu bringen, um einige Quartale verschoben. Ein Jahr zuvor, im September 2016, hatte Rocket die Bewertung von Home24 in einer Finanzierungsrunde um mehr als die Hälfte auf 420 Millionen Euro reduzieren müssen.

Nach umfangreichen Investitionen in die Plattform konnte Home24 das Wachstum seit Mitte des Jahres 2017 beschleunigen.

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DJG/uxd/smh

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May 03, 2018 07:00 ET (11:00 GMT)