Produktionssenkungen |
30.01.2020 11:01:41
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Hoffnung auf höhere Kalipreise treibt Stabilisierung von K+S-Aktie an
Erst am Dienstag war der Kurs bis auf 8,07 Euro und damit auf ein Tief seit 2004 gefallen. Hintergrund sind das seit Monaten schwierige Marktumfeld für Kalidünger sowie die hohe Verschuldung von K+S. Angesichts der Schuldenlast erwägt das Management, Teile des US-Geschäfts zu verkaufen. Einige Experten hatten zuletzt aber angezweifelt, ob so ein echter Befreiungsschlag möglich wäre.
Zur Wochenmitte hatte nun aber Analyst Knud Hinkel vom Investmenthaus Pareto argumentiert, dass die K+S-Papiere in Summe mittlerweile unter dem Liquidationswert des Konzerns - also unter dem, was bei einem Ausverkauf von K+S hereinkommen würde - gehandelt würden; selbst wenn das deutsche Geschäft als wertlos betrachtet würde. Er hatte die Papiere daher trotz eines auf 12,80 Euro gesenkten Kursziels von "Halten" auf "Kaufen" hochgestuft.
Anleger hoffen zudem, dass die Talfahrt der Kalipreise bald ein Ende findet. So hatte der K+S-Konkurrent The Mosaic in der laufenden Woche eine fortgesetzte Produktionspause in einer Kalimine angekündigt. Experte Jonas Oxgaard vom Analysehaus Bernstein Research wertet das positiv für die Branche.
Der Schritt zeige die anhaltende Disziplin der großen Kalidüngerproduzenten und sei positiv mit Blick auf die langfristige Marktstabilität, sagte Analyst Oxgaard. Zudem dürfte sich die aktuell schwache Nachfrage im Frühjahr im Zuge der Saatsaison in Nordamerika sowie angesichts einer Erholung der Palmölpreise in Südostasien bald erholen.
Die Kalibranche leidet schon seit Monaten unter fallenden Preisen für den Dünger. Viele Produzenten - neben Mosaic auch Nutrien, Uralkali und K+S - hatten daher in den vergangenen Monaten die Produktion gekürzt. Das Kalkül dahinter: Die vollen Lager vieler Kunden dürften schneller leer werden, was im Gegenzug zu wieder steigenden Preisen führen sollte.
FRANKFURT (dpa-AFX)
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