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Schwache Auftragslage 19.11.2012 19:30:31

Hochtief plant Abbau von 700 Arbeitsplätzen

Gründe seien unter anderem der schwache Auftragseingang im Bereich Projektentwicklung und Schwierigkeiten beim Verkauf der Hochtief-Immobilientochter Aurelis.

   Niederlassungen in Hamburg, Berlin, München und im Rhein-Main-Gebiet wären voraussichtlich von den Stellenstreichungen betroffen, berichtet das Magazin unter Berufung auf Konzernkreise. Der Jobabbau sei zwischen dem deutschen Management und dem spanischen Hochtief-Eigentümer ACS umstritten.

   Ein Sprecher der Hochtief AG wollte sich auf Anfrage nicht zu den Informationen äußern.

   Der deutsche Baukonzern war Ende vergangener Woche in die Schlagzeilen geraten. Völlig überraschend hatten der Vorstandsvorsitzende, Frank Stieler, und der Chef von Hochtief Solutions, Rainer Eichholz, das Handtuch geworfen. Auch der Aufsichtsratsvorsitzende Manfred Wennemer hat angekündigt, Ende des Jahres seinen Posten aufgeben zu wollen. Konzernchef soll nun der ACS-Manager Marcelino Fernandez Verdes werden.

   Beobachter gehen davon aus, dass die hochverschuldete spanische Konzernmutter ACS eine Zerschlagung des Essener Unternehmens anstrebt. Die Spanier dürften es vor allem auf einen Verkauf der australischen Tochter Leighton und des US-Geschäfts abgesehen haben - dabei kämen einige Milliarden zusammen.

   Während ACS durch den Beteiligungsverkauf ihren Schuldenberg reduzieren könnte, würde Hochtief selbst ins Mark getroffen. Leighton und das US-Geschäft erwirtschaften einen Großteil der Hochtief-Gewinne. Die Hochtief-Aktie reagierte am Montag mit einem Plus von 5 Prozent auf den überraschenden Wechsel an der Konzernspitze und die Spekulationen um eine Zerschlagung.

   ACS hatte Anfang vergangenen Jahres nach langer Abwehrschlacht der Essener die Mehrheit an Hochtief übernommen. Befürchtungen, dass die hochverschuldete ACS in Wahrheit nur an die gut gefüllte Kasse von Hochtief wolle, machten schon damals die Runde.

   DJG/kla/sha

  

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