Millionen-Kosten |
08.11.2021 16:19:00
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HOCHTIEF-Aktie stärker: Altprojekt in Chile belastet HOCHTIEF-Ergebnis im laufenden Jahr - Aktienrückkauf angekündigt
Das Verfahren bezog sich auf ein Projekt aus dem Jahr 2012, bei dem es um den Bau eines Wasserkraftwerkes in Chile ging. An dem Bau des Kraftwerks war eine Tochtergesellschaft der Sparte HOCHTIEF Europe über ein Gemeinschaftswerk beteiligt. Derzeit analysiert das Unternehmen nach eigenen Angaben Maßnahmen, um die entsprechenden Auswirkungen abzumildern. Dazu gehörten auch mögliche außerordentliche Erträge auf Konzernebene, hieß es.
Außerdem prüft das Gemeinschaftsunternehmen, das an dem Bau beteiligt war, rechtliche Schritte. HOCHTIEF zufolge werde die Gewinnprognose für das laufende Jahr durch die Entscheidung des Schiedsgerichts nicht beeinträchtigt. Dies liegt daran, dass sich die Prognose auf den Gewinn vor Sondereffekten bezieht. Der sogenannte operative Konzerngewinn werde weiterhin zwischen 410 und 460 Millionen Euro erwartet. Belastet werde aber der Zufluss an Zahlungsmitteln (Cashflow) im laufenden Jahr - und zwar mit 146 Millionen Euro.
Zuletzt hat sich HOCHTIEF immer mehr vom Corona-Knick erholt. Vor allem laufen die Geschäfte des spanischen Autobahnbetreibers Abertis deutlich besser, an dem HOCHTIEF rund 20 Prozent hält. Während des Lockdowns im Vorjahreszeitraum waren Mautautobahnen deutlich weniger genutzt worden. In den ersten neun Monaten des laufenden Jahres legte der um Sondereffekte bereinigte Konzerngewinn im Jahresvergleich um 13 Prozent auf rund 322 Millionen Euro zu. Der Überschuss stieg um fast ein Fünftel auf rund 294 Millionen Euro. Die Vorjahreszahlen passte HOCHTIEF aufgrund des Verkaufs eines Anteils am Minenausrüster Thiess durch die HOCHTIEF-Tochter Cimic an.
HOCHTIEF kündigt Aktienrückkauf an
Der Baukonzern will eigene Aktien für bis zu 318 Millionen Euro erwerben. HOCHTIEF beabsichtige, bis zu rund 4,6 Millionen Aktien zurückzukaufen, teilte der SDAX-Konzern am Montag in Essen mit. Das wären rund 6,5 Prozent des Grundkapitals, hieß es. Der Rückkauf der Aktien soll an diesem Montag starten und in knapp einem Jahr enden. Der Erwerb soll über die Frankfurter Wertpapierbörse erfolgen.
Am Aktienmarkt kam dies gut an. Die Aktie gewinnt am Montag via XETRA zeitweise 2,63 Prozent auf 70,90 Euro, nachdem sie am Morgen noch tiefer notierte. HOCHTIEF sei nun zum zweiten Mal innerhalb von drei Jahren mit hohen Sonderbelastungen konfrontiert, schrieb Analyst Sven Diermeier vom Investmenthaus Independent Research am Montag. Im Gegensatz zu 2019 rechnet der Experte für 2021 allerdings mit einem berichteten Nettogewinn.
ESSEN (dpa-AFX)

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