08.07.2017 13:13:43
|
Henkel sieht weiter keine direkte Gefahr durch Trump und Protektionismus
DÜSSELDORF (dpa-AFX) - Der Klebstoff- und Konsumgüterhersteller Henkel fürchtet sich weiter nicht vor einer möglichen Verschärfung der US-Politik gegenüber ausländischen Unternehmen unter Präsident Donald Trump. "Die USA sind unser größter Markt, noch vor Deutschland und China. Wir produzieren mit etwa 8000 Mitarbeitern an rund 50 Standorten vor Ort für den US-Markt", sagte Unternehmenschef Hans Van Bylen der "Rheinischen Post" (Samstagausgabe). "Protektionistische Maßnahmen in den USA würden uns daher kaum direkt treffen."
Der Hersteller von Persil-Waschmittel, Schwarzkopf-Shampoo und Loctite-Kleber hatte sein Standbein in den USA vergangenen Sommer durch die Übernahme des Waschmittelherstellers Sun für 3,2 Milliarden Euro kräftig ausgebaut. Seitdem macht der Konzern rund ein Viertel seines Umsatzes in den Vereinigten Staaten. Derzeit verlagert Henkel die Zentrale für das US-Konsumgütergeschäft an die Ostküste.
Van Bylen hatte bereits kurz nach dem Amtsantritt Trumps die Bedeutung und die gute Aufstellung des US-Geschäfts betont. In einem Interview mit dem "Handelsblatt" zeigte er sich aber bereits damals mit Blick auf mögliche protektionistische Maßnahmen gelassen, da die Produktion von Konsumgütern und Klebstoffen laufe sehr lokal ab.
Der seit Januar amtierende US-Präsident Donald Trump will die Interessen amerikanischer Unternehmen besser schützen. Dabei griff er immer auch deutsche Konzerne wie den Autobauer BMW oder den Stahlhersteller Salzgitter mit der Drohung von Einfuhrsteuern von in Mexiko produzierten Autos oder Strafzöllen direkt an. Die Angst vor einem Handelskrieg mit den USA war deshalb zuletzt in den vergangenen Monaten gestiegen.
Beim derzeit laufenden G20-Gipfel zeichnet sich aber zumindest eine Art Burgfrieden ab. Die führenden Wirtschaftsmächte haben nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur eine weitere Eskalation im Handelsstreit abgewendet. Die führenden Industrie- und Schwellenländer bekennen sich demnach zum freien Handel und gegen Protektionismus. Allerdings wird "die Rolle legitimer Verteidigungsinstrumente im Handel" anerkannt, wie Diplomaten mitteilten.
Mit der Kompromissformel in der Abschlusserklärung konnte ein Eklat verhindert werden. Bis zuletzt war fraglich gewesen, ob Trump sich wegen seines "America-First"-Kurses gegen Abschottung aussprechen wird. Das endgültige G20-Kommuniqué soll am Samstagnachmittag verabschiedet werden./zb
Wenn Sie mehr über das Thema Aktien erfahren wollen, finden Sie in unserem Ratgeber viele interessante Artikel dazu!
Jetzt informieren!
Nachrichten zu Henkel KGaA Vz.mehr Nachrichten
03.01.25 |
Börse Frankfurt: LUS-DAX beginnt Handel im Plus (finanzen.at) | |
03.01.25 |
Schwache Performance in Frankfurt: DAX fällt zum Start des Freitagshandels zurück (finanzen.at) | |
02.01.25 |
Handel in Frankfurt: DAX beendet die Sitzung mit Gewinnen (finanzen.at) | |
02.01.25 |
Aufschläge in Frankfurt: Börsianer lassen LUS-DAX zum Handelsende steigen (finanzen.at) | |
01.01.25 |
DAX 40-Papier Henkel vz-Aktie: So viel Gewinn hätte ein Investment in Henkel vz von vor einem Jahr abgeworfen (finanzen.at) | |
30.12.24 |
Henkel vz-Aktie: Jüngste Einstufung durch Bernstein Research (finanzen.at) | |
27.12.24 |
Henkel-Aktie gewinnt: Bernstein bewertet Henkel mit 'Market-Perform' (dpa-AFX) | |
27.12.24 |
EQS-PVR: Henkel AG & Co. KGaA: Release according to Article 40, Section 1 of the WpHG [the German Securities Trading Act] with the objective of Europe-wide distribution (EQS Group) |
Analysen zu Henkel KGaA Vz.mehr Analysen
30.12.24 | Henkel vz. Market-Perform | Bernstein Research | |
27.12.24 | Henkel vz. Market-Perform | Bernstein Research | |
10.12.24 | Henkel vz. Overweight | JP Morgan Chase & Co. | |
06.12.24 | Henkel vz. Hold | Jefferies & Company Inc. | |
27.11.24 | Henkel vz. Overweight | JP Morgan Chase & Co. |
Aktien in diesem Artikel
BMW AG | 78,72 | -0,83% | |
Henkel KGaA Vz. | 82,86 | 0,44% | |
Salzgitter | 16,43 | 2,62% |