Heißer Sommer drückt Gewinn von HUGO BOSS - Aktie kann Verluste ausgleichen

"Das dritte Quartal war angesichts eines herausfordernden Marktumfelds nicht einfach", sagte Vorstandschef Mark Langer laut Mitteilung. "Vor allem der lange und heiße Sommer in Europa hat unser Geschäft beeinträchtigt."

Der Umsatz lag im Zeitraum von Juli bis September mit 710 Millionen Euro nahezu auf Vorjahresniveau. Wechselkursbereinigt ergab sich ein Wachstum von 1 Prozent. Vom Unternehmen selbst befragte Analysten hatten mit einem etwas höheren Umsatz gerechnet. Zuwächse in Amerika und Asien standen einem leichten Rückgang in Europa gegenüber.

Wegen des schwierigen Umfelds wurden mehr Rabatte gewährt. Das trug dazu bei, dass die Rohertragsmarge von HUGO BOSS um 240 Basispunkte auf 62,5 Prozent nachgab. Das bereinigte Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) sank in der Folge um 12 Prozent auf 126 Millionen Euro. Dazu trugen auch widrige Wechselkurseffekte bei. Die Analysten hatten 10 Millionen Euro mehr erwartet.

Unter dem Strich verdiente die HUGO BOSS AG 66 Millionen Euro und damit 18 Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum. Auch hier war mit mehr gerechnet worden.

Bei der Rohertragsmarge rechnet HUGO BOSS im laufenden Jahr nun mit einem Rückgang um 50 bis 100 Basispunkte. Vorher war eine stabile Entwicklung angepeilt worden. Der Investitionsaufwand soll wegen zeitlicher Verschiebungen bei 150 bis 170 Millionen Euro statt 170 bis 190 Millionen Euro liegen.

Für den Umsatz stellt Hugo Boss nach wie vor ein im Vergleich zum Vorjahr beschleunigtes Umsatzwachstum eines währungsbereinigten Anstiegs im niedrigen bis mittleren einstelligen Prozentbereich in Aussicht. Das bereinigte EBITDA soll innerhalb einer Spanne von minus bis plus 2 Prozent gegenüber dem Vorjahr liegen. Der freie Cashflow wird bei 150 bis 200 Millionen Euro gesehen.

Aktie beendet Kursrutsch

Nachdem die Anleger die HUGO BOSS-Aktien im frühen Handel zunächst tief ins Minus geschickt hatten, fassen Investoren im Verlauf wieder Mut. Gegen Mittag pendeln die Anteile um die Nulllinie. Analysten hatten zuvor von günstigen Einstiegskursen gesprochen.

FRANKFURT (Dow Jones)