Konzernumbau |
07.08.2018 17:48:00
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Heideldruck-Aktie springt hoch: Heidelberger Druck kommt dank Digitalgeschäft und Abo-Modellen voran
Auch im traditionellen Geschäft mit dem Verkauf von Druckmaschinen wuchs das Unternehmen. Der Konzernumsatz stieg dadurch um 9 Prozent auf 541 Millionen Euro, wie das im SDAX gelistete Traditionsunternehmen am Dienstag in Heidelberg mitteilte. Dies war mehr, als Analysten erwartet hatten.
Der Auftragseingang zog um 6 Prozent auf 665 Millionen Euro an. Das operative Ergebnis (Ebitda) ohne Restrukturierungskosten erreichte 20 Millionen Euro nach 14 Millionen Euro im Vorjahr. Unter dem Strich blieb der Maschinenbauer mit minus 15 Millionen Euro in den roten Zahlen, gegenüber dem Vorjahr schrumpfte der Verlust aber um eine Million Euro.
Heidelberger Druckmaschinen war infolge eines Absatzeinbruchs bei großen Druckmaschinen in eine tiefe Krise geschlittert. Weil das klassische Druckgeschäft stirbt, setzt der Konzern verstärkt auf Digitaldruck und neue Abo-Modelle. "Die hohe Kundennachfrage nach unserem neuen Subskriptionsmodell und den digitalen Verpackungsdruckmaschinen übertrifft sogar unsere Erwartungen", sagte Konzernchef Rainer Hundsdörfer laut Mitteilung. Im laufenden Jahr will der Konzern gut 30 Abo-Verträge abschließen, bis zum Jahr 2022 sollen es mindestens 250 Verträge sein.
Für das Gesamtjahr 2018/2019 sieht sich Heidelberger Druckmaschinen auf Kurs. Umsatz und Gewinn sollen moderat wachsen, obgleich durch neue Tarifabschlüsse höhere Personalkosten anfallen und die Teilrückzahlung einer Unternehmensanleihe belastet. Mittelfristig peilt das Unternehmen einen Umsatz von 3 Milliarden Euro, ein Ebitda zwischen 250 und 300 Millionen Euro sowie einen Nachsteuergewinn von mindestens 100 Millionen Euro an.
Heideldruck-Aktie gesucht
Die Aktien von Heidelberger Druckmaschinen haben am Dienstagvormittag nach der Vorlage der Quartalszahlen deutlich zugelegt. Zu Börsenschluss kletterten sie im SDAX um 2,38 Prozent auf 2,50 Euro, womit sie im Kleinwerteindex zur Spitzengruppe gehörten. Damit setzte sich die Erholung nach dem Kursrutsch im Juni fort, der den Wert in der Spitze um über 20 Prozent gedrückt hatte.
Analyst Malte Schulz von der Commerzbank bezeichnete das Zahlenwerk als erwartungsgemäß solide. Erfreulich sei der starke Auftragseingang in China. Außerdem komme der Druckmaschinenhersteller mit seinem neuen Abo-Modell gut voran, was die fundamentale Stärke des Marktes unterstreiche.
HEIDELBERG (dpa-AFX)

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