15.04.2009 10:03:00

'HB': Regierung will Eignung von Aufsichtsräten bei Sparkassen prüfen

    DÜSSELDORF (dpa-AFX) - Die von der Bundesregierung geplante Reform der Finanzaufsicht wird laut einem Zeitungsbericht zu massiven Veränderungen bei der Besetzung der Kontrollgremien bei Sparkassen und Genossenschaftsbanken führen. Unter Berufung auf einen Referentenentwurf, den die große Koalition noch vor der Sommerpause beschließen will, schreibt das "Handelsblatt" (Mittwoch), die Finanzaufsicht BaFin solle künftig fachlich ungeeignete Mitglieder aus Kontrollorganen abberufen können.

    Bisher kann die BaFin nur unfähige Vorstandsmitglieder, aber keine Aufsichtsratsmitglieder abberufen. Das solle sich nun ändern. In dem Referentenentwurf für das Gesetz zur Stärkung der Finanzmarkt- und der Versicherungsaufsicht thematisiere die Regierung erstmals ausführlich die fachliche Qualifikation der Kontrolleure.

    Vom Wortlaut des Referentenentwurfs her "gehe ich davon aus, dass das bisherige Modell der Besetzung von Verwaltungsräten bei Sparkassen, das primär politisch motiviert ist, zumindest infrage gestellt wird", zitiert die Zeitung den Bankexperten der Kanzlei Lovells, Holger Stabenau. Das gelte in abgewandelter Form auch für die Genossenschaftsbanken. Aber auch die Eignung von Aufsichtsratsmitgliedern, die etwa von den Gewerkschaften in die Kontrollorgane der Deutschen Bank <DBK.ETR> oder der Commerzbank <CBK.ETR> entsandt sind, stehe zur Überprüfung an, schreibt die Zeitung.

    Die deutsche Kreditwirtschaft ist laut Bericht schon jetzt alarmiert und führt bereits Gespräche mit dem Bundesfinanzministerium, um das Gesetzesvorhaben zu entschärfen. Der Spitzenverband der Kreditwirtschaft, der Zentrale Kreditausschuss (ZKA), halte den "Fachexperten-Ansatz" der Regierung für "verfehlt". "Die dem Gesetzentwurf zugrunde liegende Gleichung, je größer das Expertenwissen im Kontrollorgan, desto geringer die Risiken für das Institut, trifft nicht zu", zitiert das "Handelsblatt" aus einer Stellungnahme des Verbands, die ihm vorliege./sb/nl/wiz

JETZT DEVISEN-CFDS MIT BIS ZU HEBEL 30 HANDELN
Handeln Sie Devisen-CFDs mit kleinen Spreads. Mit nur 100 € können Sie mit der Wirkung von 3.000 Euro Kapital handeln.
82% der Kleinanlegerkonten verlieren Geld beim CFD-Handel mit diesem Anbieter. Sie sollten überlegen, ob Sie es sich leisten können, das hohe Risiko einzugehen, Ihr Geld zu verlieren.

Analysen zu Commerzbankmehr Analysen

27.11.24 Commerzbank Sector Perform RBC Capital Markets
07.11.24 Commerzbank Buy Deutsche Bank AG
07.11.24 Commerzbank Overweight JP Morgan Chase & Co.
06.11.24 Commerzbank Sector Perform RBC Capital Markets
06.11.24 Commerzbank Kaufen DZ BANK
Eintrag hinzufügen
Hinweis: Sie möchten dieses Wertpapier günstig handeln? Sparen Sie sich unnötige Gebühren! Bei finanzen.net Brokerage handeln Sie Ihre Wertpapiere für nur 5 Euro Orderprovision* pro Trade? Hier informieren!
Es ist ein Fehler aufgetreten!

Aktien in diesem Artikel

Commerzbank 14,50 0,28% Commerzbank
Deutsche Bank AG 16,03 1,86% Deutsche Bank AG

Indizes in diesem Artikel

DAX 19 626,45 1,03%
STOXX 50 4 328,45 0,78%
EURO STOXX 50 4 804,40 0,96%
EURO STOXX Banks 139,19 0,62%
Prime All Share 7 635,14 0,96%
HDAX 10 310,83 0,94%
CDAX 1 682,51 0,92%
DivDAX 184,01 0,62%
NYSE International 100 7 535,50 0,03%
EURO STOXX 498,81 0,74%