Hannover Rück Aktie
WKN: 840221 / ISIN: DE0008402215
Prämienvolumen gesteigert |
04.02.2013 07:49:34
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Hannover Rück trotzt Preisdruck nur knapp - "Sandy" hilft
Vor allem in Deutschland, dem größten Markt für die Hannover Rück, nehmen die Erstversicherer laut Wallin mehr Risiken auf die eigene Kappe, statt sie an Rückversicherer abzugeben. Daher musste sich die Hannover Rück hierzulande mit einem leicht geringeren Prämienvolumen zufriedengeben, obgleich sie vor allem bei der Kfz-Haftpflichtversicherung erneut von Preiserhöhungen der Erstversicherer profitierte. Auch in der Luftfahrt-Rückversicherung gingen die Preise wegen der geringen Schäden in der Branche erneut zurück.
SANDY BRINGT GEWINNZIEL NICHT ZUM WANKEN
Anders in der Schiffsversicherung. Nach der Havarie des Kreuzfahrtschiffs "Costa Concordia" vor gut einem Jahr sprangen die Rückversicherungsprämien für die Schiffsversicherer laut Wallin um mehr als die Hälfte nach oben. Und nach den Zerstörungen durch Wirbelsturm "Sandy" konnte die Hannover Rück die Prämien in der Katastrophen-Rückversicherung an der US-Ostküste um 10 bis 30 Prozent anheben. Insgesamt steigerte das Unternehmen sein Prämienvolumen auf dem US-Markt um 14 Prozent.
Die weltweite Versicherungsbranche dürfte Hurrikan "Sandy" nach Branchenschätzungen bis zu 25 Milliarden US-Dollar (18,3 Mrd Euro) kosten. Einen Grund für die hohen Versicherungsschäden sieht Hannover-Rück-Aktuar Ole Hanekop in dem Umstand, dass "Sandy" nur noch als Wintersturm in den USA an Land gegangen war. Daher müssten die Geschädigten weitaus geringe Selbstbeteiligungen tragen als bei einem Hurrikan.
Die Hannover Rück schätzt, dass sie für die Schäden durch Sturm und Flutwelle am Ende mit 237,5 Millionen Euro geradestehen muss. Dem erwarteten Rekordgewinn von mehr als 800 Millionen Euro für 2012 soll dies keinen Abbruch tun. Für das laufende Jahr hat die Hannover Rück erneut rund 800 Millionen Euro in Aussicht gestellt. Dies gilt, sofern das von 560 auf 625 Millionen Euro erhöhte Großschadenbudget nicht durch unerwartet teure Katastrophen gesprengt wird.
NIEDRIGES ZINSNIVEAU BELASTET
Dass die Gewinnprognose nicht noch höher ausfällt, begründete Wallin mit dem niedrigen Zinsniveau. Die Kapitalanlagerendite dürfte nach zuletzt 3,5 Prozent nur noch 3,4 Prozent erreichen. Um die fehlenden Kapitalerträge auszugleichen, seien höhere Prämien in der Schaden-Rückversicherung nötiger denn je. Laut Vorstandsmitglied Jürgen Gräber konnte die Hannover Rück 2012 noch Gewinne erzielen, solange die Aufwendungen für Schäden, Verwaltung und Vertrieb die Marke von 98 Prozent der Nettoprämien nicht überschritten. Diese Marke für die höchste akzeptable Schaden-Kosten-Quote sinke im laufenden Jahr schon auf 96,1 Prozent.
Bei den verschiedenen Vertragsarten entwickelte sich das Geschäft zum Jahreswechsel gegenläufig: So reduzierte der Rückversicherer das proportionale Geschäft, bei dem er prozentual Risiken und Prämieneinnahmen von Erstversicherern übernimmt. Zugleich baute er das lukrativere nichtproportionale Geschäft um sechs Prozent aus, bei dem er etwa im Fall von Großschäden erst ab einer bestimmten Schadenshöhe einspringt oder nur bis zu einer bestimmten Summe haften muss.
Insgesamt standen zum Jahreswechsel knapp zwei Drittel des Schaden-Rückversicherungsgeschäfts zur Neuverhandlung an. Die Hannover Rück steigerte ihr Prämienvolumen in diesem Zuge um ein Prozent auf gut 3,8 Milliarden Euro. Im Gesamtjahr will der Konzern, der mehrheitlich dem Erstversicherer Talanx (HDI, HDI-Gerling) gehört, vor allem in der Personen-Rückversicherung wachsen. Dadurch sollen die Prämieneinnahmen um insgesamt fünf Prozent steigen.
/stw/edh/zb
HANNOVER (dpa-AFX)

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