Trotz Großschäden 08.11.2018 12:24:00

Hannover Rück steckt Großschäden weg und bestätigt Prognose - Aktie im Plus

Hannover Rück steckt Großschäden weg und bestätigt Prognose - Aktie im Plus

Naturkatastrophen wie der Hurrikan "Florence" oder der Taifun "Jebi" hinterließen zwar Spuren in der Bilanz, die Belastungen steckte der Rückversicherungskonzern aber gut weg. Negativ machte sich auch eine Belastung im US-Mortalitätsgeschäft bemerkbar. Die Prognose für das laufende Jahr bestätigte der Konzern, im kommenden Jahr soll der Gewinn weiter zulegen.

Unter dem Stich verdiente Hannover Rück im dritten Quartal l70 Millionen Euro nach 13,9 Millionen im Vorjahreszeitraum. Damals hatten mehrere Hurrikane in der Karibik und an den US-Küsten für verheerende Schäden gesorgt und dazu beigetragen, 2017 zum teuersten Katastrophenjahr für die Branche insgesamt zu machen. Hannover Rück konnte damals mit dem Verkauf ihrer Aktienbestände einen Verlust vermeiden.

Von Factset befragte Analysten hatten mit einem Gewinn von 75 Millionen Euro gerechnet.

Die Großschadensbelastung bezifferte die Hannover Rück auf 271 Millionen Euro, womit das Großschadensbudget ausgeschöpft wurde. Taifun "Jebi" verursachte eine Belastung von 103 Millionen Euro, Taifung "Prapiroon" 54 Millionen Euro und Hurrikan "Florence" 40 Millionen Euro.

Die Schaden-Kosten-Quote verbesserte sich auf 98,7 von 118,3 Prozent. Die Kennziffer setzt Aufwendungen für Versicherungsbetrieb und Versicherungsleistungen ins Verhältnis zum Prämienaufkommen. Je niedriger die Quote, desto profitabler arbeitet eine Versicherung. Das operative Ergebnis der Hannover Rück erreichte 250 Millionen Euro nach 6,9 Millionen im Vorjahreszeitraum.

Konkurrent Munich Re hatte am Vortag eine Großschadensbelastung von knapp 600 Millionen Euro gemeldet, wovon 505 Millionen auf Naturkatastrophen entfielen.

Im US-Mortalitätsgeschäft der Hannover Rück fiel durch die geplante Änderung von Verträgen eine Vorsteuer-Belastung von 218 Millionen Euro bzw 260 US-Dollar an. Das Unternehmen sichert sich damit bessere Konditionen. Im Gesamtjahr wird die Belastung bei 350 bis 400 Dollar gesehen.

Das Prämienaufkommen des Konzerns erhöhte sich auf gut 5 Milliarden von 4,5 Milliarden Euro. Das Kapitalanlageergebnis sank auf 412 von 603 Millionen Euro.

Im laufenden Jahr geht die Hannover Rück nach wie vor von einem Nettogewinn von mehr als 1 Milliarde Euro aus. Nach neun Monaten hat sie bereits 725 Millionen verdient. Die Bruttoprämien sollen wechselkursbereinigt um deutlich mehr als 10 Prozent zulegen. Die Schaden-Kosten-Quote wird bei unter 96 Prozent gesehen.

2019 strebt die Hannover Rück einen Konzernüberschuss von 1,1 Milliarden Euro an. "Im kommenden Jahr sollte sich das Ergebnis aus dem US-Mortalitätsgeschäft substanziell verbessern", sagte Vorstandschef Ulrich Wallin. "Gleichfalls rechnen wir mit einem stabilen Ergebnisbeitrag der Schaden-Rückversicherung."

Die Aktie legt im Mittagshandel um 1,5 Prozent auf 123,50 Euro zu.

FRANKFURT (Dow Jones)

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Bildquelle: Hannover Rück

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