Hannover Rück bestätigt die Jahresprognose - Aktie legt zu

Der Nettogewinn stieg im Zeitraum von April bis Juni um 4,3 Prozent auf 282 Millionen Euro. Von Factset befragte Analysten hatten deutlich weniger erwartet. Das operative Ergebnis kletterte um 18,5 Prozent auf 474 Millionen Euro. Auch hier hatte die Prognose niedriger gelegen.

Das Bruttoprämienaufkommen stieg im Quartal um 4,3 Prozent auf 4,64 Milliarden Euro. Ungünstige Wechselkurseffekte wirkten sich dämpfend auf das Wachstum aus.

In der Schaden-Rückversicherung legte der operative Gewinn zu, gab unter dem Strich allerdings nach. Die Schaden-Kosten-Quote verbesserte sich auf 95,6 von 97,4 Prozent. Die Kennziffer setzt Aufwendungen für Versicherungsbetrieb und Versicherungsleistungen ins Verhältnis zum Prämienaufkommen. Je niedriger die Quote, desto profitabler arbeitet eine Versicherung. Die befragten Analysten hatten 96 Prozent prognostiziert.

Die Hannover Rück peilt für das laufende Jahr weiterhin einen Nettogewinn von über 1 Milliarde Euro an. Nach der ersten Jahreshälfte hat Hannover Rück mit 555 Millionen Euro bereits mehr als die Hälfte davon erreicht. Allerdings rechnet der Konzern im zweiten Halbjahr mit Belastungen im US-Mortalitätsgeschäft.

Die Bruttoprämien sollen wechselkursbereinigt um über 10 Prozent zulegen. Die Schaden-Kosten-Quote soll unter 96 Prozent liegen.

Der größere Konkurrent Munich Re hat am Vortag einen deutlichen Rückgang des operativen Ergebnisses im zweiten Quartal gemeldet. Das größte Schadensereignis für die Münchener war ein Schaden bei einem Staudammprojekt in Kolumbien.

DJG/mgo/cbr (Dow Jones Newswires)